Dienstag, 8. Dezember 2020

Wer behauptet, der Nationalsozialismus sei links gewesen, sucht wohl auch im Baumarkt nach Hammerhaien

Und derselbe glaubt natürlich auch, dass die Demokratische Republik Kongo demokratisch ist, dass die FPÖ irgendwas mit Freiheit zu tun hat und Zitronenfalter Zitronen falten. Mit anderen Worten: Es ist nicht überall das drin, was draufsteht. Und der Nationalsozialismus hat trotz des Wortes "Sozialismus" eine äußerst ausgrenzende, hierarchische Ideologie, und das ist nun mal das hervorstechende Gedankengut der extremen Rechten. Es sagt übrigens auch keiner, dass die Linke überhaupt gar nie Fehler gemacht hat oder macht - der Stalinismus und der Terrorismus der RAF sind da nur zwei Beispiele, die mir da so ganz spontan einfallen. Aber lasst uns doch bitte aufhören, ständig nach Ausreden zu suchen, um sich nicht mit der eigenen Gesinnung auseinandersetzen zu müssen!

Das gehört zu den Themen, über die zu schreiben ich schon lange, sehr lange nachsinne. Allerdings habe ich da, wie man so schön sagt, den roten Faden noch nicht gefunden - und irgendwas raushauen mag ich jetzt auch nicht. Aber es gibt ja auch genügend andere Themen, über die ich sprechen kann. Deswegen dachte ich mir, machen wir jetzt mal was total cresi Unkonventionelles und diesen Artikel mit einem äußerst aussagekräftigen Titel zu einem reinen Plauder-Werk. Wow, ich habe ja schon fast Angst vor meiner eigenen Verrücktheit, ihr nicht auch? Aus irgendeinem Grund muss ich gerade an die Serie Malcolm mittendrin denken, als Vater Hal seinen Söhnen lauthals verkündet, ihre Mutter habe eine ganz unglaublich verrückte Idee - und diese verrückte Idee besteht dann darin, Eiscreme "vom guten Porzellan" zu essen. Ist das nicht irre?

Nun, wie wir ja alle wissen, steht inzwischen Weihnachten vor der Tür - und was sich keiner von uns je gedacht hätte: Es wird kein Weihnachten, wie wir es bisher kannten. Der deutsche Ministerpräsident Armin Laschet nannte es gar das "härteste Weihnachten, das die Nachkriegsgeneration je erlebt hat". Nun, das mag vielleicht auf diejenigen zutreffen, die Weihnachten auf der Intensivstation verbringen müssen - ja, für die ist es eine richtig harte Zeit. Aber was die Mehrheit der wohlstandsverwahrlosten Deutschen und auch Österreicher anbelangt, so frage ich mich langsam, was wir machen, wenn uns mal eine viel unmittelbarere Gefahr für Leib und Leben bedroht - stellt euch mal vor, ihr dürft nicht mehr "Christstollen" sagen, weil ihr sonst von Godzilla gefressen werdet! Schreit ihr dann auch "Zensur" und lasst euch dann freiwillig auffressen, um zu zeigen, dass ihr euch nicht in eurer Freiheit einschränken lassen wollt? Und denkt ihr jetzt, ich drehe nun endgültig am Rad? Nun, zumindest habe ich meine Hose noch nicht verkehrt an, und ich weiß, dass ich nicht Napoleon bin. Nur falls ihr fragt.

Ja, Weihnachten - jenes große Ereignis im Jahr, das einem Monat voller Gejammer und Gestöhne folgt. Denn wie wir wissen, ist die Adventszeit keineswegs so besinnlich, wie sie sein sollte - jeder ist gestresst, jeder will vor dem Jahreswechsel noch so viel wie möglich erledigt haben, jeder beteiligt sich an der großen Konsum-Orgie, zu der dieses Fest schon seit längerer Zeit degradiert wurde. Vor allem aber habe ich bis zum letzten Jahr ständig Leute gehört, die darüber gejammert haben, dass sie über Weihnachten so viele Verwandte sehen müssen, die sie eigentlich gar nicht sehen wollen und dass das Fest sicherlich ganz furchtbar wird, so wie in jedem Jahr. Viele haben mir sogar einigermaßen glaubhaft versichert, ihnen wäre es lieber, man würde Weihnachten gleich ganz ausfallen lassen - ist ja eh nur verlogen und braucht kein Mensch. Das Lustige daran ist aber, dass es in diesem Jahr plötzlich umgekehrt ist - auf einmal gibt man zu bedenken, dass es total wichtig sei, dass man den Weihnachtsabend mit möglichst vielen Verwandten verbringt und dass das möglicherweise die letzten Weihnachten von Oma und Opa seien, die müsse man unbedingt miteinander verbringen, weil man sonst wieder zu viele Ausreden hat, warum man die alten Zauseln nicht einfach mal an einem ganz normalen Tag im Altersheim besucht - und aktuell unter gewissen Hygiene-Auflagen, natürlich. Ganz ehrlich - wie viele von euch feiern Weihnachten unter normalen Umständen denn tatsächlich mit über zehn Personen? Im übrigen fürchte ich, dass uns die geplanten Lockerungen über die Feiertage im nächsten Jahr fürchterlich auf den Kopf fallen könnten - aber das ist eine andere Geschichte.

Ja, diese Adventszeit ist so ohne Krampuslauf und Glühweinstand auf jeden Fall um einiges anders als in all den Jahren davor. Aber zumindest das Fernsehen bemüht sich darum, uns nach wie vor mittels Filmen, Serien und Werbespots die heile Welt vorzuspielen. Nun - das ist nicht unbedingt was Neues, das war schon in all den Jahren zuvor schon. Der Unterschied ist aber wohl, dass es uns heuer ganz besonders auffällt. Ich denke, dass wir gerade in diesem Jahr daraufgekommen sind, wie sehr uns die Konsum- und Wohlstandsgesellschaft eigentlich "verzogen" hat. Unser gestörtes soziales Zusammenleben hat dazu geführt, dass viele sich in Ersatzdrogen wie Arbeit, Geld und Konsum geflüchtet haben - auf diese Weise haben wir uns eine Gesellschaft aus rücksichtslosen Egoisten geschaffen, die ihre eigenen, persönlichen Bedürfnisse für das Wichtigste auf der ganzen Welt halten. Von solchen Menschen Solidarität zu erwarten, ist leider utopisch, denn sie haben sie nie gelernt. Dass eine immer höhere Anzahl Einzelner aggressiver wird, ist nicht erst seit Corona so - wir sind eine gelangweilte, übersättigte Gesellschaft, die sich in ihrem übersteigerten Narzissmus suhlt, wenn sie einmal nicht kriegt, was sie will. Traurig aber wahr.

Und trotzdem gibt es Dinge, die in diesem Jahr genauso sind wie immer - beispielsweise die Weihnachtsfilme, die auch heuer nicht fehlen dürfen. Sobald ich mitbekommen, wie Deutsche sich über die Filme unterhalten, die man in diesem Jahr unbedingt wieder sehen muss, merke ich, dass ich in einem anderen Land lebe. Denn in Österreich gibt es vor allem zwei Filme, die in keinem Jahr fehlen dürfen: Single Bells und die Fortsetzung O Palmenbaum. Filme, wie sie österreichischer nicht sein können: tiefschwarzer, bitterböser Humor und das genaue Gegenteil von den üblichen Weihnachtsfilmen, in denen am Ende immer alles gut wird, selbst wenn es sich um ein Dickens-Märchen handelt (wobei Letztere ja auch immer gut ausgehen, oder hab ich da was übersehen?). Und so schauen sich unsere lieben Nachbarn in der Vorweihnachtszeit einen osteuropäischen Siebziger-Jahre-Märchenfilm namens Drei Haselnüsse für Aschenbrödel an, während wir uns einen Film zu Gemüte führen, in dem die Mutter eine Gans zubereitet, die sie vorher aus dem Biomüll gefischt hat, ein kleines Mädchen im Weihnachtszimmer auf den Boden kotzt, nachdem ihre Oma sie mit Eierlikör abgefüllt hat, ein Teenager seiner Mutter erläutert, dass auch der Weihnachtskarpfen ein Recht auf Leben hat und am Ende der verkrüppelte Christbaum in Flammen steht. Fröhliche Weihnachten!

Wobei natürlich sowohl in Österreich als auch in Deutschland die amerikanischen Weihnachtsfilme sich schon seit mindestens zwei Generationen größter Beliebtheit erfreuen. Ich erinnere da nur an Kevin - Allein zu Haus und Kevin - Allein in New York, zwei Filme, die den armen Macaulay Culkin als kleinen Jungen weltberühmt machten und uns sowohl bei unseren Nachbarn als auch in unserem eigenen Land viel zu viele Kevins bescherten. Woran ich mich aber noch aus meiner Kindheit erinnere, ist, dass diese Filme und Serien mich immer verwirrt haben - und zwar wegen des Weihnachtsmanns. Denn zu uns in Österreich kommt natürlich nicht der Weihnachtsmann, sondern das Christkind. Wobei die Kinder meiner Schwester, als sie noch kleiner waren, an beide geglaubt haben, da sie einen Teil ihrer Kindheit in Berlin verbracht haben. Der größte Unterschied zwischen Christkind und Weihnachtsmann ist natürlich: Wir alle wissen, wie der Weihnachtsmann aussieht, da er zur Weihnachtszeit in Werbespots, Filmen und Serien omnipräsent ist. Wie das Christkind aussieht, bleibt allerdings der individuellen Phantasie überlassen. Mich hat es verwirrt, als man mir im Kindergarten sagte, das Christkind sei eigentlich das Jesuskind - denn das Jesuskind ist doch ein Baby, und ein Baby kann keine Geschenke bringen! In meiner Vorstellung war das Christkind ein blondes, geschlechtsloses Kind von etwa zehn Jahren in einem weißen Nachthemd. Andere wiederum streiten sich gern darum, ob das Christkind ein Junge oder ein Mädchen ist. Heutzutage wird der Weihnachtsmann auch in Österreich immer beliebter, aber in der Regel sträuben sich vor allem die Eltern bis heute dagegen, ihren Kindern vom Weihnachtsmann als vom Christkind zu erzählen, was ich auch nachvollziehen kann - man gibt eben am liebsten weiter, was man aus der eigenen Kindheit kennt.

Ähnlich verhält es sich auch mit Krampus und Nikolaus - in Österreich aus irgendeinem Grund auch "Nikolo" genannt. Der Nikolaus ist so ziemlich im gesamten deutschsprachigen Raum zugegen, während der Krampus, soweit ich das mitbekommen habe, eher auf den Ostalpenraum beschränkt ist. Der Krampus gehört zu den vielen Relikten aus vorchristlicher Zeit, die inzwischen Eingang in unsere christlichen Rituale gefunden haben - wobei man bei uns in der Steiermark auch gerne "Kramperl" oder auch "Bartl" sagt. Wobei die traditionellen Krampusläufe in diesem Jahr natürlich weitgehend ausgefallen sind - ein Grund für so manche, zu argwöhnen, dass uns mit der aktuellen Pandemie in Wirklichkeit nur die Kultur gestohlen werden soll. Wobei ich dieses Jahr erfreulich wenig Gejammer um Klapperkläuse und Wintermärkte gehört habe - hoffen wir, das setzt sich im nächsten Jahr fort. Früher waren Krampusläufe für viele Mitwirkende die willkommene Gelegenheit, sich mit möglichst viel Alkoholischem zuzuschütten und hinterher harmlose Passanten zu verprügeln - ein "Brauch", der aus dem Salzkammergut übernommen wurde, der aber zum Glück schon seit Jahren verboten ist, denn ich muss zugeben, dass das auch für mich ein Grund war, am 5. Dezember die Innenstadt zu meiden. Der Krampus ähnelt in seinem Aussehen mehr oder weniger dem Teufel, weshalb ich als Kind immer geglaubt habe, die beiden seien identisch. Außerdem erinnert er auch an die sogenannten "Schiachperchten", die im alpenländischen Raum in den Raunächten laufen - und die im übrigen dafür verantwortlich sind, dass man bei uns eine hässliche Frau gern auch als "Perchtn" bezeichnet, obwohl es parallel zu den Schiach- auch die Schönperchten gibt, die im Gegensatz zu diesen bei Tag unterwegs sind. Soweit ich weiß, wird der Nikolaus im nord- und westdeutschen Raum von Knecht Ruprecht begleitet, ein Name, den in amerikanischen Filmen und Serien gerne einmal der Helfer des Weihnachtsmanns verpasst kriegt, was aber nicht korrekt ist - genauso wenig, wie es korrekt ist, den Weihnachtsmann als "Nikolaus" zu bezeichnen, weil die Figur eben eine gänzlich andere ist. Was mich betrifft - mir wurde oft gedroht, dass, wenn ich nicht brav sei, nicht nur der Nikolaus, sondern auch der Krampus zu mir käme, was aber  nie passiert ist. Unvergesslich ist mir aber der letzte Nikolausabend, den ich feierte - ich war damals etwa neun oder zehn und bei einer befreundeten Familie zu Gast, in der der jüngste Sohn, damals höchstens drei Jahre alt (und inzwischen selbst Vater), frech auftrumpfte und erklärte, dass er dem "Scheißer" von Krampus eine reinhauen würde. Als sein älterer Bruder zusammen mit einem Freund als Krampus verkleidet unten vorbeiging, war er allerdings nicht mehr so mutig.

Zu Weihnachten ist natürlich auch das Essen ein beliebtes Gesprächsthema - seien es die Weihnachtskekse, Christstollen oder auch, was es am Weihnachtsabend zu essen gibt. In meiner Familie gibt es zur Weihnachtszeit allerdings keinen Christstollen, sondern eine Nusspotize. Dabei handelt es sich um einen steirischen Hefekuchen, in Kärnten unter dem Namen "Reinling" bekannt, bei dem eine Füllung aus Hasel- oder Walnüssen in den Germteig gerollt wird. Daher kommt auch der Name - povitica oder potica ist slowenisch und heißt soviel wie "einwickeln" bzw. "einrollen". Unvergesslich Eingang in unsere Familiengeschichte fand die weihnachtliche Nusspotize durch meine Großmutter mütterlicherseits, die bei uns allen den Eindruck hinterließ, es gäbe auf der Welt nichts Schwierigeres, als eine Nusspotize zu backen. Schon im Frühling, wenn die Nussbäume blühten, stöhnte sie: "Wenn ich mir die anschaue, tut mir jetzt schon das Kreuz weh!" Im Sommer, wenn sich auf den Ästen langsam die Früchte bildeten, jammerte sie dann: "I seh scho, des wird a Nussjahr!" Und richtig wurden dann im Herbst die Nüsse gesammelt und gemahlen - auch wenn es bereits damals gemahlene Nüsse in jedem Supermarkt zu kaufen gab. Gegen Weihnachten fing Großmama dann an, sich zu beschweren, wie viele Leute wieder eine Nusspotize von ihr haben wollten - in Wirklichkeit wäre keiner beleidigt gewesen, wenn sie keine Nusspotize gebacken hätte, aber dann hätte sie ja einen Grund weniger gehabt, sich zu beklagen, und dann hätte sie uns auch nicht ermahnen können, nicht in der Küche herumzulaufen, weil sonst der Teig zusammenfällt. Meine Mutter erzählte mir, dass sie tatsächlich immer dachte, das Backen einer Nusspotize sei eine außergewöhnliche Herausforderung - bis Großmama das Rezept an meine Schwester weitergab und diese die Nusspotize auch für meine Mutter entmystifizierte.

Das traditionelle Weihnachtsessen besteht bei uns in der Steiermark meist aus einem Gänsebraten oder auch Karpfen. In vielen Regionen Deutschlands ist es anscheinend sehr verbreitet, Am Weihnachtsabend Würstchen mit Kartoffelsalat zu servieren, während in der Schweiz Raclette offenbar ganz oben auf der Liste der beliebten Weihnachtsessen steht. Was mich betrifft, so bin ich kein großer Fan von Karpfen, obwohl ich Fisch eigentlich liebe - aber ich finde, Karpfen schmeckt immer ein bisschen so, als würde man in den Grund vom Neusiedlersee hineinbeißen. Was Gans betrifft, so habe ich diese noch nie gegessen - nur Gänseleberpastete, und die brauche ich auch nicht unbedingt. Einmal hat meine Mutter am zweiten oder dritten Weihnachtsfeiertag Ente zubereitet, ich meine mich aber zu erinnern, dass ich davon auch nicht so begeistert war. Entenbrust aß ich früher gerne bei meinem Lieblingschinesen in der Innenstadt, den es allerdings schon lange nicht mehr gibt. Bei uns gab es am Weihnachtsabend immer ein Fondue, bestehend aus einer Fleischsuppe mit Stückchen aus Schweine-, Rind- und Hühnerfleisch, die manche von uns mit Champignons aufwerteten und die mit den selbst gemachten Mayonnaisen meines Vaters in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen (normal, Ketchup, Knoblauch, Kräuter) verzehrt wurden, für die er allerdings kein spezielles Rezept hatte und die ich deswegen leider nie wieder essen werde. Vor dem Fondue gab es außerdem kalte Vorspeisen, etwa mit Räucherlachs, "falschem" Kaviar, Shrimps, Pasteten und allen möglichen anderen Sachen, die man unterm Jahr nicht oft bekommt. Heute feiern wir meist bei meiner Schwester, und da gibt es hauptsächlich kalte Platte - da die Vorbereitungen ohnehin stressig sind, muss man sich nicht mehr antun als unbedingt nötig, nicht wahr?

In meiner Kindheit durfte selbstverständlich der auch Weihnachtsbaum, hierzulande auch Christbaum genannt, nicht fehlen. Sobald ich alt genug war, um nicht mehr ans Christkind zu glauben, wies meine Mutter meinen Vater an, niemals ohne mich auf den Weihnachtsbaummarkt zu gehen - denn ihrer Aussage nach würde er sonst "irgendeinen Besen" kaufen. Bis ich sechzehn war, wohnten wir in einer Altbauwohnung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit Decken, die über vier Meter hoch waren. Jedes Jahr sagte meine Mutter: "Diesmal kaufen wir aber keinen so hohen Baum", und jedes Jahr reichte er bis zur Decke. Das bedeutete, dass jeden Tag mein nicht sehr sportlicher Bruder auf einer langen Leiter herumturnen und unter der Decke, wo sich die Hitze staute, den Schmuck auf die höchsten Äste hängen musste. Sehr beliebt waren bei uns die Rum-Kokos-Kugeln, die jedes Jahr in andersfarbiges Seidenpapier gewickelt wurden und dem Baum sein charakteristisches Aussehen verliehen. Ich mochte sie allerdings weniger gern - meine Lieblingssüßigkeiten vom Baum waren immer die Schokoschirmchen der Firma Küfferle, wobei ich allerdings nicht die einzige war. Ein großer Nachteil bei einem so hohen Baum war allerdings, dass nach Weihnachten immer viel zu viele Zuckerl übrigblieben - die dann in einen Schirmständer gepackt wurden, und jedes Mal, wenn man etwas Süßes haben wollte, hieß es: "Iss erst einmal das weg, was wir zu Hause haben", - obwohl man das Zeug schon langsam nicht mehr sehen konnte.

Nun - wie ich in diesem Jahr Weihnachten feiern werde, kann ich noch nicht sagen. Um ehrlich zu sein, ist es mir auch nicht so wichtig. Alles, was ich weiß, ist, dass sich zu Silvester mit Sicherheit nicht allzu viel verändern wird. Denn in jungen Jahren war es für mich unvorstellbar, an diesem Tag nicht auf irgendeiner Party zu sein - aber so richtig Freude daran hatte ich nie, und seit Jahren bin ich froh, dass ich diesen Tag mit meinem Partner zu Hause verbringen kann, und das völlig ohne schlechtes Gewissen. Ich schätze mal, dass wir uns in diesem Jahr noch einmal sehen bzw. lesen werden, deswegen hebe ich mir eventuelle Weihnachts- und Neujahrswünsche mal vorsorglich für später auf. Sollte ich vor Jänner nicht mehr zum Schreiben kommen, haben wir halt Pech gehabt, nicht wahr? Hihihi! Zum Abschluss noch den Satz einer Freundin, der sich auf mein heutiges Foto bezieht: "I mecht wissen, wer des erfunden hat, dass trockene Orangen schön san!"

vousvoyez

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