Freitag, 22. September 2017

Ein Steinbock fliegt nicht herum

(c) vousvoyez
Eigentlich wollte ich diese Weisheit ja zum Anlass nehmen, um generell über den Sinn und Unsinn astrologischer Voraussagen zu reflektieren. Jetzt habe ich aber gerade erfahren, dass am 23. September 2017, also morgen, die Welt untergeht. Andere sprechen zwar erst vom 5. Oktober, aber da ich den genauen Termin nicht in Erfahrung bringen konnte, schreibe ich halt schon mal jetzt, um Nägel mit Köpfen zu machen. Und um ein fulminantes Kopfkino einzuleiten.

Laut der Liste der Weltuntergangsprophezeiungen hätte ich eigentlich gar nicht erst geboren werden sollen. Und auch sonst niemand, der heute auf dieser Welt lebt - also auch ihr nicht, meine verehrten gegenderten LeserInnen. Wenn Bhagwan, der Begründer des Neo-Sannyas, Recht gehabt hätte, dann hätte ich die Apokalypse innerhalb meiner ersten 15 Lebensjahre bereits erleben müssen - vielleicht hatte ich es deswegen auch so eilig damit, schwimmen zu lernen (denn er sagte u. a. eine Sintflut wie zu Noahs Lebzeiten voraus). Moses David, der Begründer der Children of God, sagte den Weltuntergang im Jahr 1993 voraus - nur die Angehörigen seiner Religionsgemeinschaft blieben von diesem Massensterben natürlich ausgenommen, also hätte ich, da ich dieser Gemeinschaft nicht angehöre, theoretisch schon im zarten Alter von 9 Jahren das Zeitliche segnen müssen - ich wäre heute also bereits 24 Jahre über der Zeit!!!

Der amerikanisch-christliche Fernsehkanal Trinity Broadcasting Network gab mir übrigens nur 4 Jahre, 8 Monate und 1 - 2 Tage zu leben; wie die auf diesen Termin gekommen sind, wüsste ich selbst gerne. Auch Charles Taylor, Wim Walgo und Norbert Lieth, Paul Kuhn, Hart Armstrong sowie eine Reihe hartgesottener Christen legten den Weltuntergangstermin für das Jahr 1988 fest; ein heißer Tipp, um schnell noch seine letzten Rechnungen zu bezahlen und bei der Apokalypse schuldenfrei zu sein. Da ich damals, wie gesagt, erst vier Jahre alt war, hätte mir zumindest Paul Kuhn, der religiöse Leiter der Michaelsvereinigung in Dozwil am Bodensee, noch eine Chance gegeben - denn laut seiner Prophezeiung wären Kinder von der allgemeinen Heuschrecken- und Skorpion-Invasion am 8. Mai 1988 verschont geblieben. Und dieses Luxusleben blieb mir versagt! Danke, Herr Kuhn! 1988 jährte sich übrigens die Gründung des Staates Israel zum 40. Mal - es gibt keine bessere Ausrede, als in Hysterie zu verfallen.

Laut der Sekte Church Universal and Triumphant, zu der ich leider nicht viele aufschlussreiche Informationen gefunden habe, hätte 1990 übrigens ein weltweiter Atomkrieg ausbrechen müssen - nach Ende dieses Jahres hieß es dann plötzlich: "Nein, jetzt noch nicht, aber bald!" Offensichtlich sind die mit Bunkern und Waffenlagern bis heute gut vorbereitet. Mir drängt sich hierbei allerdings die Frage auf, ob das Überleben eines Atomkrieges tatsächlich besonders erstrebenswert wäre - nach allzu viel Spaß hört sich das nicht an. Zumindest der Führer der südkoreanischen Tami Mission Church Lee Jang Rim bekam Konsequenzen der Panikmache zu spüren, die über den Verlust der Glaubwürdigkeit hinausreichten - seine falsche Prophezeiung des Weltuntergangs am 28. Oktober 1992, der vier Selbstmorde zur Folge hatte, wurde mit einer Geld- und Haftstrafe belegt. Im Großen und Ganzen standen meine Chancen schlecht, dass ich meinen 10. Geburtstag noch erleben würde - im Jahr 1993 erwarteten die Davidaner in Texas den Weltuntergang, und auch die russische Sektenführerin Maria Devi Christos legte den Termin für den Weltuntergang am 24. November 1993 fest - und hätte beinahe einen Massenselbstmord herbeigeführt. Dieser erfolgte erst ein Jahr später, allerdings durch 53 Mitglieder der Sonnentempler (wobei 38 von ihnen von den anderen umgebracht wurden, weil sie nicht freiwillig zum Planeten Sirius mitkommen wollten - manchmal muss man zu seinem Seelenheil wohl gezwungen werden). Allerdings buchten auch später einige Sonnentempler ein One-Way-Ticket in Richtung Sirius - einige sind eben unbelehrbar und lassen sich nicht einmal durch falsche Prophezeiungen davon abbringen, den Weg zur Erlösung zu suchen. Der Erzbischof Ussher of Armagh sagte den Weltuntergang 1996 übrigens bereits im Jahre 1659 voraus - wenn er das damals schon wusste, muss es ja wohl stimmen, oder? Äääääh...nein!!!!

Auch eine Deutschlehrerin, Anhängerin der Sternengeschwister, prophezeite den Weltuntergang nach einem Ausbruch des Atomkrieges, allerdings erst sechs Jahre nach dieser komischen amerikanischen Sekte. Da fällt mir ein, im Herbst 1996 wurde das Gymnasium, in dem ich meinen Abschluss machte, in einen Neubau umgesiedelt - dessen Keller als Atombunker gebaut worden war. Nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl zehn Jahre zuvor war das damals eine verpflichtende Maßnahme - ähnlich wie die alljährliche Petition, die jedem Schüler die Verabreichung von Kaliumjodidtabletten nach einem neuerlichen Super-GAU gewährleisten sollten, um Schilddrüsenkrebs vorzubeugen. Gibt's das eigentlich noch? Offensichtlich, denn im World Wide Web kann man die Einverständniserklärung tatsächlich noch herunterladen! Übrigens sagte das Biblische Astronomische Nachrichtenblatt am 10. April 1997 die Ankunft des Antichristen voraus - wer immer das auch sein mag. Jedenfalls scheint er im Jahr 1997 mehrere Termine versäumt zu haben - auch die Zahlenmystiker errechneten seine Ankunft 13 Jahre nach meiner Geburt (oh je, das auch noch!!!). Laut der Internationalen Hellsehervereinigung hätte sich die Apokalypse allerdings bis zum Jahr 2001 hinziehen müssen - offensichtlich hatten die eine sadistische Ader. Die Prophezeiung des Tag X auf den 25. Juli 1998, nach der einige Auserwählte von Außerirdischen auf die Raumschiffe des Sex(hihihihihi)-Gottes gebeamt werden sollten, während der Rest der Menschheit vernichtet würde, musste nach dem Verstreichen des Termins revidiert werden - der nächste Termin ist im Jahr 8661. Das nennt man sich Zeit verschaffen! In diesem Jahr wurde die Apokalypse übrigens vielleicht tatsächlich gerade noch verhindert - nämlich durch einen geplanten Anschlag amerikanischer christlicher Fanatiker auf die Al Aqsa Moschee in Jerusalem. Und natürlich mussten auch die Zahlenmystiker ihren Senf dazugeben - nachdem es 1997 nicht geklappt hatte, sollte der Weltuntergang ein Jahr später nachgeholt werden.

An diverse Weltuntergangstermine im Jahr 1999 erinnere ich mich sogar selbst noch - damals hätte praktisch jeden Tag die Welt untergehen sollen! Man prophezeite die Sintflut, den Atomkrieg, die Evakuierung der Erde durch Außerirdische, den Einschlag eines Planetoiden (ich sage nur eines: Uriella!), die Ankunft des lang ersehnten Kometen und die Sonnenfinsternis (die dann tatsächlich kam, aber außer ein paar Minuten Dunkelheit hielt sie nicht, was sie versprach). Angehörige einer indonesischen Sekte waren so wütend, dass sie nach dem 9. 9. 1999 wieder zur Arbeit mussten, dass sie drei ihrer Führer erschlugen. Nostradamus sagte für dieses Jahr den "großen Schreckenskönig" voraus - er hat sich mir allerdings nicht vorgestellt. Die Hysterie erreichte ihren Höhepunkt dann am 31. Dezember 1999 - dem letzten Tag des zweiten nachchristlichen Jahrtausends; für mich übrigens ein entspannter Tag auf Skiurlaub mit Familie und Freunden.

Natürlich war das Jahr 2000 voll von Verschwörungstheorien und Weltuntergangsprophezeiungen. Eine Frage, die übrigens auch Dr. Sommer, die Allwissende Müllhalde des BRAVO-Universums, beschäftigte. All diese Termine näher zu benennen, würde allerdings den Rahmen des Machbaren sprengen.

Der südafrikanische Reverend J. S. Malan verlegte die Apokalypse von 1995 auf 2002. Die typischen Terminprobleme eines Geistlichen. Im Jahr 2003 hätten abermals ein paar Auserwählte von den Aliens gerettet werden sollen - aber die hatten wohl was anderes zu tun. Laut George Curle hätte die Apokalypse übrigens von 1999 bis 2005 andauern sollen - komisch, dass ich davon nichts mitbekommen habe.

2012 war das nächste dankbare Jahr für Verschwörungstheoretiker - denken wir nur an das Ende des Maja-Kalenders am 21. 12. Das wird ein schwerer Schlag gewesen sein für all jene, die den weihnachtlichen Verwandtenbesuchen entgehen wollten.

Nun ja, und morgen ist also der nächste Termin. Was das alles mit fliegenden Steinböcken zu tun hat? Keine Ahnung - vielleicht überleben die ja die Apokalypse und fliegen dann im Weltall herum. In diesem Fall möchte ich mich dafür entschuldigen, dass der Titel dieses Artikels nicht der Wahrheit entspricht. Wir werden ja sehen.

vousvoyez

Mittwoch, 20. September 2017

Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis der Brunnen leer ist

(c) vousvoyez
Sprichworte gehören zum Alltag jeder Kultur und haben meist einen erzieherischen Charakter. Das Interessante daran ist, dass es in unterschiedlichen Kulturen ähnliche Sprichworte und Redewendungen gibt, auch wenn sie manchmal anders formuliert werden. Der Urheber der volkstümlichen Sprichwörter ist zumeist nicht bekannt. In meiner Schulzeit war es eine Zeit lang üblich, Aufsätze zu bekannten Sprichwörtern zu verfassen, meist aus unserem eigenen Erfahrungsschatz. Häufig sahen es Lehrer nicht so gerne, wenn der eine oder andere eine Geschichte schrieb, die in der Welt der Phantasie angesiedelt war. Ein Freund von mir hatte als Facebook-Profilbild einmal die letzte Seite eines Schulaufsatzes, dessen Handlung auf einem Computerspiel basierte. Auffällig war die ordentlich verfasste, wie üblich mit Rotstift gehaltene Anmerkung der Lehrerin, die da geschrieben hatte: "Du sollst keine Phantasiegeschichte schreiben, sondern einen Erlebnisaufsatz!" Das letzte Wort war doppelt unterstrichen. Dies machte aus der überbordenden Phantasie eines Zehnjährigen einen Akt des Ungehorsams. Und es wirft in mir die Frage auf, ob Lehrende ohne Humor und Phantasie nicht ihren Beruf verfehlt haben, denn jener kleine Junge von damals verdient heute mit seiner Phantasie sein Geld.

Zurück zu den Sprichwörtern. Sprichwörter können in ihrer erzieherischen Intention auch ganz schön nervig sein. Das liegt auch daran, dass man sie irgendwann einmal auswendig kann - genauso wie die üblichen Sätze diverser Eltern, Großeltern oder anderer älterer Familienmitglieder. Und dass die Tugenden, die darin genannt werden, mitunter schon sehr veraltet sind. Mein Vater reagierte darauf, indem er Weltmeister im Verdrehen von Sprichwörtern wurde - und so hat es das eine oder andere Prachtexemplar auch in meine Sammlung der Weisheiten geschafft. So wie das Sprichwort "Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht" - das vor allem in einem Land an Sinn verliert, das sein Wasser aus Wasserleitungen oder Flaschen im Supermarkt bezieht. So sind Brunnen aller Art in der heutigen Zeit fast nur noch historische Zierobjekte. Als Kind faszinierten mich vor allem die Brunnen in alten Schlössern, deren Öffnungen mit einem Gitter verschlossen sind, so dass man bis auf den Grund sehen kann. Manche sind so tief, dass man Nebelschwaden sehen kann - da Schlösser und Burgen gerne auf Anhöhen gebaut wurden, war es nicht so einfach, an Grundwasser zu kommen. Es sieht gefährlich und faszinierend zugleich aus. Vielleicht sind Brunnen deswegen so oft in volkstümlichen Märchen und Sagen vertreten - denken wir nur an Frau Holle oder den Froschkönig.

Im übertragenen Sinn hat das Sprichwort natürlich inzwischen nichts mehr mit einem wirklichen Brunnen zu tun, sondern bezeichnet die Ausnutzung des Wohlwollens seines Gegenübers. Eine Erfahrung, die wohl jeder kennt und die ich auch schon mehrfach gemacht habe - und zwar auf beiden Seiten. Im Großen und Ganzen beruhen Geben und Nehmen nicht nur in unserer Kultur auf Gegenseitigkeit. Die geringste Erwartung bezieht sich auf den Respekt des Nehmenden gegenüber des Gebenden. Aber überall auf der Welt gibt es Menschen, die dies offensichtlich nicht verstanden haben - und sei es auch nur, weil diese Art von Geben und Nehmen meist erst erlernt werden muss. Und selbst da gibt es Personen, die es nie lernen - vor allem jene, die beispielsweise an eine Kollektivschuld glauben. Das kann verschiedene Länder genauso betreffen wie einzelne Personen. Wenn ich glaube, jemand ist mir etwas schuldig, weil beispielsweise dessen Großvater meinem Großonkel etwas weggenommen hat, begreife ich das Wohlwollen dieser Person als Selbstverständlichkeit. Und das, obwohl ich mit meinem Großonkel so wenig zu tun habe wie er mit seinem Großvater. Basierend auf dieser Art von Konflikt sind viele große literarische Werke entstanden - denken wir nur an Romeo und Julia oder an die griechische Sage von Atreus und Thyestes. Mit der Individualisierung denken wir heute in unserer Kultur aber anders - jeder ist für sich selbst verantwortlich, und niemand sollte für etwas bestraft werden, was beispielsweise ein Verwandter verbrochen hat. Ausnahmen bilden nur Kinder, die noch nicht strafmündig sind und der Aufsicht und Anleitung Erwachsener bedürfen. Im Großen und Ganzen ist das eine Errungenschaft, die es wert ist, beibehalten zu werden.

vousvoyez

Samstag, 9. September 2017

Der Mensch sucht sich nicht die Maschine, sondern die Maschine sucht sich den Menschen

(c) vousvoyez
Diese Aussage war ursprünglich auf die Eigenwilligkeit von Nähmaschinen bezogen. Manchmal hat man allerdings wirklich das Gefühl, dass wir immer mehr von Technik beherrscht werden. In meiner kranken Phantasie stelle ich mir manchmal vor, wie es wäre, wenn es plötzlich kein Internet mehr gebe. Die jüngeren Leute, die schon damit aufgewachsen sind, würden wahrscheinlich wahnsinnig, wenn sie nicht mehr alles googeln könnten. Und dann wären wahrscheinlich wieder die Älteren gefragt, die in ihrer Jugend ohne diesen ganzen Firlefanz auskommen mussten, weil er noch gar nicht erfunden war. Ich bin ja inzwischen schon in einem Alter, in dem ich mir einen Spaß daraus machen kann, jüngere Leute zu schockieren. Indem ich beispielsweise von einer grauen Vorzeit erzähle, in der Internet und Handy noch Luxusgüter waren und der Durchschnittsmensch auf Telefonbücher, Lexika, Festnetztelefone und Zeitungen angewiesen war, um voll informiert zu sein.

In meiner Kindheit konnte ich mir unter Internet eigentlich gar nichts vorstellen. Ich kannte zwar andere, die im Internet surften, aber irgendwie stellte ich mir tatsächlich so etwas wie Windsurfen darunter vor - was das sein sollte, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Meinen ersten Computer bekam ich mit zwölf, er war schwarzweiß und wurde mehr oder weniger von der ganzen Familie genutzt. Internet fand größtenteils in der Schule statt, in einem eigenen Computerraum, wo man uns zeigte, wie man Suchmaschinen benutzt und wo man sich in prähistorischen sozialen Netzwerken wie talk city mit Jugendlichen aus aller Welt schriftlich austauschte. Manche machten sich einen Spaß daraus, mittels gefälschter Identitäten zu flirten.

Auch das Telefonieren war noch nicht mobil. Wir hatten drei Festnetztelefone in der Wohnung: eines im Vorzimmer, eines im Salon (so nannten wir das Wohnzimmer) und eines im Schlafzimmer der Eltern. Unsere Telefone hatten Tastenfelder, was damals schon sehr modern war; viele hatten noch Wählscheibentelefone. Mobil telefonieren war für uns, ein Telefon zu haben, dessen Kabel lang genug war, dass man es in ein anderes Zimmer tragen konnte. Später erbten wir ein schnurloses Telefon, was meine Eltern veranlasste, meine telefonsüchtige Schwester ständig zu fragen: "Wo ist das Telefon?" Außerhalb der Wohnung konnte man es nicht verwenden. Wir kamen uns schon mit einem Autotelefon wahnsinnig gut vor. Und so war die erste Frage meiner Schwester, wenn sie nach Hause kam: "Hat wer angerufen?" (Ja, ich weiß, dass das grammatikalisch nicht richtig ist, aber bei uns ist das halt Umgangssprache.)

Die ersten Handys waren so riesig, dass man gefühlt jemanden damit erschlagen konnte. Sie hatten lange Antennen, die man rausziehen musste, ehe man telefonieren konnte. Mitte der Neunziger waren Handybesitzer meist Angeber; junge Männer, die möglichst laut überall mit dem Handy telefonierten, um allen zu zeigen, wie cool sie waren. Jeder schimpfte über sie, aber dann kaufte sich doch einer nach dem anderen das erste Handy. Ende der Neunziger waren Handyverträge dann von ein Jahr auf das andere für jeden erschwinglich, und auf einmal war es normal, dass die Leute überall telefonierten. Solange Telefonieren nicht mobil war, war der Satz "Wo bist du?" eher unsinnig; sobald jeder ein Handy hatte, wurde er normal.

Heute ist nicht nur das Telefonieren, sondern auch das Internet mobil. Und so starrt in Wartezimmern und in öffentlichen Verkehrsmitteln nahezu jeder auf einen winzigen Bildschirm. Manchmal ist das etwas mühsam - beispielsweise wenn man sich mit jemandem unterhalten will, der nur Augen für sein Smartphone hat. Ich habe das Smartphone lange verweigert, und auch heute weigere ich mich, in der Straßenbahn nur noch aufs Handy zu starren. Vielleicht wäre es anders, wenn ich zehn oder zwanzig Jahre jünger wäre. Das Internet hingegen nutze ich gerne und oft - vor allem, um euch mit meinen großartigen Weisheiten zu unterhalten!

vousvoyez