Mittwoch, 19. Mai 2021

Donald Trump hat nicht mehr alle Häferln in der Kredenz

© vousvoyez
Dass der ehemalige US-Präsident nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, sollte uns zumindest nicht überraschen. Inzwischen finden ja wieder große Öffnungsschritte statt, doch bei aller Vorfreude macht mir das, offen gestanden, auch ein bisschen Angst. Und nachdem es im letzten Jahr hieß, ein neuer Lockdown wird nicht mehr kommen, und wir uns gut sechs Monate lang mit einem halbgaren Lockdown herumquälten, traue ich dem Ganzen noch nicht so richtig. Aber zumindest ich bin jetzt wieder ein bisschen ausgelasteter als zuvor, was ihr anhand meiner stagnierenden Aktivität auf diesem Blog wohl auch schon gemerkt habt. Aber trotzdem kann ich immer mal wieder ein paar Stunden des Schreibens und Recherchierens einlegen, weshalb ich mich wieder einmal mit ein paar Disney-Filmen auseinandersetzen konnte. Aber nachdem ich mich das letzte Mal mit nur auf einen Film beschränkt habe, werden es heute wieder mal zwei sein, die auf literarische Vorlagen zurückgehen.

The Hunchback of Notre Dame (dt.: Der Glöckner von Notre Dame) ist frei nach dem gleichnamigen historischen Roman des bekannten französischen Schriftstellers und Politikers Victor Hugo adaptiert und kam im Jahre 1996 in die Kinos, Regie führten Gary Trousdale und Kirk Wise. Trotz der Befürchtungen, der Film sei nicht kindgerecht genug, wurde er ein Kassenschlager und 1997 für einen Oscar in der Kategorie beste Filmmusik nominiert. Eine meiner ersten CDs war der Soundtrack zu diesem Film.

Tatsächlich kann man die Romanvorlage wohl kaum als Kinderbuch bezeichnen - eher wurde Hugo von seinem Kollegen Alphonse de Lamartine nach Erscheinen des Buches mit Shakespeare verglichen. Notre-Dame de Paris war sein vierter Roman, der im Jahre 1831 veröffentlicht wurde und als Vorlage für Opern, Musicals, ein Ballett und mehrere Verfilmungen diente. Gerade im Jahr 2019, in jener Woche, als die Kathedrale von Notre Dame dem Großbrand ausgesetzt war, gehörte dieser Historienroman zu den meistverkauften Büchern. Der Reiz von Hugos Romanen, von denen viele auf den Index der verbotenen Bücher des Vatikans gesetzt wurden - allerdings hauptsächlich die nach 1849 erschienenen, politisch motivierten - liegt laut dem deutschen Literatur- und Kulturwissenschaftler Erich Auerbach in den extremen Kontrasten zwischen dem Erhabenen und dem Grotesken. Was sich gerade in Notre-Dame de Paris widerspiegelt, ein sprachlich raffiniertes Werk, jedoch mit überlangen Passagen, die regelmäßig von der Haupthandlung abschweifen und die etwa Paris oder die Architektur der Kathedrale von Notre Dame bis ins kleinste Detail beschreiben - was andererseits aber auch wieder wertvolle Dokumentationen für die Nachwelt sind -, und mit unfassbar unsympathischen Charakteren. Auffällig ist auch der offene Rassismus, der aus heutiger Sicht als höchst problematisch gelten kann, nicht nur gegenüber den Roma und Sinti, sondern auch betreffend anderer Nationen. Auch der Antisemitismus und Ableismus sind für den heutigen Leser sehr auffällig - besonders die drastische Beschreibung von Quasimodo und anderen Menschen mit Behinderung, die einem auf der anderen Seite aber auch die Ausgrenzung dieser deutlich vor Augen führt, und die von Hugo geschlossene Conclusio, dass Hässlichkeit mit Misserfolg und einem Mangel an Fähigkeiten einhergeht. Ebenso bezeichnend ist der Chauvinismus, der in diesem Buch immer wieder hervorsticht, etwa wenn es um das Verhalten von Esmeralda geht, das als "typisch Frau" gekennzeichnet wird - bei aller Kritik darf man jedoch nicht vergessen, dass das Buch im 19. Jahrhundert geschrieben wurde und dass die darin zu findende Diskriminierung auch ein Stück weit der Zeit verschuldet ist, in welcher es entstand.

Verständlich also, dass die Disney-Version eine deutlich abgespeckte und abgemilderte Fassung des Romans ist - aus einem düsteren historischem Werk wird hier eine moralische Botschaft, bei der es darum geht, dass man sich nicht von Äußerlichkeiten und Vorurteilen täuschen lassen soll. Und um in die Geschichte ein wenig Pep zu bringen, werden dem einsamen Glöckner Quasimodo drei sympathische Gesellen zur Seite gestellt: Denn wie zu jedem gotischen Bauwerk, so gehören auch zur Kathedrale von Notre Dame die Figuren der Gargoyles und Chimären, steinerne Wasserspeier, die im Film lebendig werden und - in Anlehnung an den Autor des Originalwerks - Victor, Hugo und Laverne heißen. Auch Quasimodos Herkunft wird anders beschrieben - während der im Buch als Wechselbalg vor der Kathedrale von Notre Dame ausgesetzt wird, hat er im Film eine liebende Mutter, die von Quasimodos späterem Ziehvater Frollo, der "Zigeuner" hasst, von den Stufen vor dem Portal von Notre Dame gestoßen und dabei getötet wird. Im Roman ist Quasimodo auch so ziemlich die einzige Figur, mit der man Sympathie empfinden kann - wie im Film, so verbirgt sich auch im Buch hinter dem abstoßenden Äußeren und der gewaltigen Körperkraft eine friedfertige Seele, die sich nach Liebe und Geborgenheit sehnt. Dass der Protagonist von dem Glockengeläut fast taub geworden ist, wird jedoch nur in der Vorlage erwähnt. Die junge Tänzerin Esmeralda hingegen, im Film eine starke und mutige Frauenfigur mit einem mitfühlenden Herzen, ist bei Hugo eine naive Sechzehnjährige, auch wenn sie durch ihr tänzerisches Talent bei den "Zigeunern" hohes Ansehen genießt, und rettungslos in den schönen Soldaten Phoebus verschossen, während sie um Quasimodo, dem sie im Film eine gute Freundin wird, einen großen Bogen schlägt, da sie seinen Anblick nicht ertragen kann - im Gegensatz zu ihrem filmischen Pendant sind ihr die Gefühle ihrer Mitmenschen egal, und obgleich sie viele Verehrer hat, fühlt sie sich nur zu den Schönen und Starken hingezogen. Auch ihre begabte Ziege Djali kommt im Buch vor, hat hier jedoch goldene Hufe und Hörner. Im Buch wird zudem angedeutet, dass Esmeralda ihrer Mutter von den "Zigeunern" geraubt und heimlich gegen den entstellten Quasimodo eingetauscht wurde. Auch die Figur des Hauptmanns Phoebus de Châteaupers wird im Film weitaus sympathischer dargestellt als im Buch. Die Romanfigur ist eitel und selbstverliebt, interessiert sich hauptsächlich für Alkohol und Sex und bringt der hoffnungslos verblendeten Esmeralda keinerlei Respekt entgegen - alles, was er für sie empfindet, ist körperliches Verlangen. Doch auch als er das Interesse an ihr verliert, hält sie an der aussichtslosen Liebe zu ihm fest. Disney hat aus diesem ungehobelten Klotz einen charmanten Ritter gemacht, der Esmeralda aufrichtig liebt und bereit ist, alles für sie aufs Spiel zu setzen. Der Bösewicht Frollo, der im Film Richter ist, ist im Buch ein Diakon, der sich sexuell zu Esmeralda hingezogen fühlt, sie jedoch genau dafür hasst, da seine Begierde sein Keuschheitsgelübde in Gefahr bringt. Auch die "Zigeuner", allen voran deren Anführer Clopin, werden im Film weitaus positiver dargestellt. Einige Figuren schafften es überhaupt nicht in den Film, etwa Pierre Gringoire, der glücklose Theaterschreiber, der von Esmeralda durch eine Heirat vor der Hinrichtung gerettet wird; Jehan Frollo du Moulin, der jüngere Bruder Frollos, ein aufsässiger Student, der sich im Laufe der Geschichte den "Zigeunern" anschließt; die Klausnerin, die Quasimodo einst in Paris aussetzte und stets den Verlust ihrer Tochter beklagt; und Fleur de Lys, Phoebus' Verlobte, zu der er am Ende zurückkehrt. Auch ansonsten sind nur wenige Szenen in Buch und Film übereinstimmend, und auch das Ende des Films weicht stark von der Romanvorlage ab: Während Quasimodo schließlich Frollo besiegen kann und einen Platz in der Gesellschaft findet, ist das Ende des Buches weitaus tragischer, denn während auch hier Quasimodo seinen Stiefvater von der Kathedrale stoßen kann, schafft er es nicht, Esmeraldas Hinrichtung zu verhindern. Etwa zwei Jahre später wird in der Gruft von Montfaucon Quasimodos Skelett gefunden, welches das von Esmeralda eng umschlungen hält.

Der zweite Film, den ich heute besprechen möchte, ist Der Schatzplanet aus dem Jahr 2002 von Ron Clements und John Musker, eine sehr freie Adaption von Robert Louis Stevensons bekanntem Jugendroman Treasure Island (dt. Die Schatzinsel), der die Handlung dieses Buches aus dem 19. Jahrhundert in ein futuristisches Szenario überträgt. Trotz dieser klugen Interpretation und der liebevollen Gestaltung floppte der Film an den Kinokassen - was schade ist, denn dies machte der Ära der handgezeichneten Disney-Filme für eine Weile den Garaus. Ich muss allerdings zugeben, dass der Film damals ebenfalls komplett an mir vorbeigegangen ist - ich war damals in einer Phase, in der ich betont anspruchsvolle Filme in abgeranzten kleinen Kinos bevorzugte. Jaja, ich weiß, das klingt nicht sonderlich sympathisch - aber es war halt so, und trotz allem war das für mich eine durchaus wertvolle Zeit. Und ich rechtfertige mich mal wieder, ohne dass das jemand von mir verlangt. Hach, ich kleiner Tunichtgut ich!

Der schottische Autor Robert Louis Stevenson, ein weiterer Schriftsteller des viktorianischen Zeitalters, starb mit nur 44 Jahren, hinterließ aber ein äußerst umfangreiches literarisches Werk. Ein weiteres bekanntes Stück Literatur dieses rebellischen und abenteuerlustigen Schriftstellers, der viel von der Welt gesehen hat, ist auch die Schauernovelle Der seltsame Fall des Dr. Jeckyll und Mr. Hyde. Treasure Island war sein erster Roman, der während eines Kuraufenthalts in Davos (Schweiz) entstand, nachdem Stevenson an Tuberkulose erkrankt war. In dieser Zeit beschäftigte er sich viel mit seinem Stiefsohn Lloyd, dem der Roman letztendlich auch gewidmet wurde - die Idee dazu entstand, als er für den Jungen eine Schatzkarte anfertigte, die die Phantasie des Dreißigjährigen ungemein beflügelte. Die Geschichte erschien erstmals als Mehrteiler unter einem Pseudonym in der Jugendzeitschrift Young Folks, fand dort jedoch wenig Beachtung. Erst ihre Veröffentlichung als Roman im Jahr 1883, illustriert mit zahlreichen Holzschnitten des Franzosen George Roux, bescherte dem Abenteuerroman den verdienten Erfolg - was wohl vor allem der Sehnsucht der Menschen nach Abenteuern und Freiheit mitten in der sich immer mehr technisierenden Welt des Industriezeitalters zu verdanken war. Kaum ein anderes Werk hat unser Bild von Piraten und Seefahrern bis heute so nachhaltig geprägt wie dieses. Zu Lebzeiten sehr populär, wurde Stevenson nach dem Ersten Weltkrieg in Großbritannien lange Zeit missachtet und in die Kinder- und Horrorliteratur-Ecke geschoben, eine Ausgrenzung, die darin gipfelte, dass er von den späten 1960ern bis in die frühen 2000er in vielen Enzyklopädien der englischen Literatur gar nicht erwähnt wurde - was schade ist, denn nicht nur wurde damit eine ungemein spannende Künstlerpersönlichkeit missachtet, es wurde ebenso unter den Teppich gekehrt, dass dieser viele Schriftsteller von Rang und Namen, darunter auch seine Zeitgenossen Joseph Conrad und Henry James, beeinflusst hat. Zudem war er, anders als die meisten, in fast jedem literarischen Genre zu Hause - auch wenn er ein überaus scharfer Kritiker des damals herrschenden literarischen Stils des Realismus und Naturalismus war. Der mich übrigens auch nicht sonderlich begeistert, um bei der Wahrheit zu bleiben. Es war aber vor allem diese anti-moralistische, subjektivistische Haltung, die er mit Kollegen wie Oscar Wilde und George Moore teilte, die uns zahlreiche moralisch fragwürdige, aber gerade deswegen faszinierende literarische Figuren bescherte.

Disney wagte den Versuch, den alten Stoff in ein Science-Fiction-Szenario zu überführen - eine Idee, die bereits in den 1980er Jahren in der deutsch-italienischen Fernsehserie Der Schatz im All umgesetzt worden war. Dabei hatte man sich redliche Mühe gegeben, so viele Elemente so sinnvoll wie möglich aus der klassischen Vorlage in ein anderes Genre zu übertragen. Auf diese Weise wird diese spannende, sprachlich geschliffene und mit trockenem Humor glänzende Erzählung einer neuen Generation nähergebracht. Aus dem einbeinigen, sympathischen und doch hinterfotzigen Schiffskoch Long John Silver wird so ein Cyborg, aus dem übermütigen Schiffsjungen Jim Hawkins ein leidenschaftlicher jugendlicher Solarsurfer, der von einer Zukunft als Raumfahrer träumt, aus der alten Schatzkarte ein Hologramm, aus dem exzentrischen Einsiedler Ben Gunn ein unter Kurzschlüssen leidender Roboter. Insgesamt wurde ein klassisches Piratenszenario in den Weltraum verlagert, wobei physikalische Gesetze nur sehr lose berücksichtigt wurden - aber hey, im Film ist eben alles möglich, nicht wahr? Und auch an eine namentliche Referenz wurde gedacht: Das fliegende Piratenschiff trägt den Namen RLS Legacy (Robert Louis Stevensons Erbe). Doch während Jim Hawkins und Long John Silver sich am Ende des Films wieder einander annähern, bleibt Silver im Buch doch stets windig und undurchsichtig. Im Großen und Ganzen ist Treasure Island ein Roman, der nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene noch begeistern kann. Abgesehen von der Disney-Version erinnere ich mich noch an eine Zeichentrickserie aus den frühen 1990er Jahren, in der die dargestellten Charaktere alle Tiere waren, und an die Muppets-Version aus dem Jahre 1996. Außerdem gibt es noch eine Realverfilmung von Disney aus dem Jahr 1950 mit dem dreizehnjährigen Bobby Driscoll in der Hauptrolle, dem das tragische Schicksal eines ehemaligen Kinderstars einen frühen Tod bescherte.

Auf jeden Fall kann man sagen, dass beide Filme, die ich hier besprochen habe, sehr spannende Hintergründe vorzuweisen haben, deren Auseinandersetzung sich durchaus lohnt. Ich persönlich kenne von Victor Hugo außer dem Glöckner von Notre Dame übrigens noch den weitaus politischeren Roman Les Misérables, der allerdings wieder von dieser extremen Tragik des Realismus gekennzeichnet ist, bei der es mir mitunter ein wenig schwer fällt, ernst zu bleiben. Was Stevenson betrifft, so habe ich mich zum ersten Mal mit seiner Vita auseinandergesetzt - und ich muss sagen, dass diese alles andere als langweilig ist. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie viel man herausfindet, wenn man die Hintergründe der einzelnen Filme betrachtet. Nun ja - ich werde auf jeden Fall mal das verlängerte Wochenende genießen und freue mich schon darauf, wenn wir uns wieder lesen. Bis dahin eine schöne Zeit und übertreibt es mir nur nicht mit dem Feiern der Lockerungen! Bon voyage!

vousvoyez

Dienstag, 18. Mai 2021

Auch deine Katze ist ein Unmensch

©vousvoyez

Zum einen ist eine Katze natürlich kein Mensch - zum anderen sind diese herzzerreißend niedlichen Pelzkugeln immer noch Raubtiere und verstörend brutal, wenn es um ihre Beute geht. Das liegt nun mal einfach in ihrer Natur - aber dafür können sie nichts, und selbstverständlich dürfen wir die süßen Tierchen auch weiterhin lieben und verwöhnen, wie es uns beliebt. Immerhin hat sich auch die Katze schon an den Menschen angepasst - wenn auch vielleicht nicht im gleichen Maße wie der Hund. Nun - was mich betrifft, ich mag sowohl Katzen als auch Hunde, würde mich tendenziell aber eher als "Katzenmenschen" bezeichnen. Ganz im Gegensatz zu meinem Partner, der Angst vor Katzen hat und in seiner Kindheit einen Hund besaß. In meinem Leben akzeptieren würde ich aber, denke ich, sowohl das eine als auch das andere.

Über Hunde und Katzen habe ich ja schon ein paarmal geschrieben - aber auch über so einiges andere. Und seit wir uns das letzte Mal gelesen haben, ist auch wieder so einiges passiert; beispielsweise ist voriges Wochenende die letzte Sendung ZDF Magazin Royal vor der Sommerpause herausgekommen. Und diese ist natürlich besonders bei uns in Österreich in aller Munde, da sie mit der Kurz-Regierung abrechnet - deswegen habe ich noch ein oder zwei Dinge dazu zu sagen:

Ich höre und lese nämlich häufig, dass einige meiner Landsleute enttäuscht sind, dass die "großen Enthüllungen", die Böhmermann versprochen hat, ausgeblieben sind - wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass diese Sendung für ein deutsches Publikum konzipiert ist, das sich naturgemäß nicht täglich darüber informiert, was in Österreich passiert. Was mich persönlich schockiert hat, war eher, dass ich über all das, was Jan Böhmermann angesprochen hat, gar nicht überrascht war - entsprechend empfinde ich den Blick aus dem Ausland auch als durchaus wertvoll, denn erst dadurch wird einem wieder bewusst, dass das, was aktuell um uns herum passiert und woran wir uns bereits gewöhnt haben, in Wirklichkeit gar nicht normal ist: Wir sehen hilflos zu, wie unsere Demokratie sukzessive ausgehebelt wird, und wo wir vor zwei Jahren noch hellauf empört waren, haben wir heute nur noch ein müdes Schulterzucken übrig. Andererseits zeigt unsere Reaktion auch eines - nämlich, dass das, was viele Österreicher behaupten und was sie durch diese Sendung bestätigt sehen, nach wie vor in der Schwurbel-Ecke verbleiben darf: Dass unsere Medien alle "gleichgeschaltet" sind. Denn ja - es stimmt, dass die Kurz-ÖVP sich darum bemüht, Medienschaffende einzuschüchtern, wenn diese sich kritisch über den heiligen Ohrwaschelkaktus äußern, und dass viel zu viele den Kanzlerino nicht zuletzt deswegen ständig beweihräuchern. Das heißt aber nicht, dass alle sich einschüchtern lassen - wäre das der Fall, wüssten wir nichts darüber, und es würde uns wahrscheinlich auch nicht mal auffallen. In diesem Lichte verwundert es auch nicht, dass die Kleine Zeitung eher verschnupft auf die Sendung reagiert hat. Und dass die österreichischen Printmedien sich nun umso eifriger auf die Affäre Kurz/Blümel stürzen - auch wenn die Kronen Zeitung es immer noch nicht wagt, etwas Kontroverseres als das Wetter in ihre Schlagzeilen zu packen.

Aber genug von der türkisen Truppe - wir dürfen bei allem auch nicht vergessen, dass ZDF Magazin Royal eine Satiresendung ist, auch wenn ich zugeben muss, dass mir angst und bange wird bei dem Gedanken, was da noch alles folgen sollte. Zumal ich zugeben muss, dass es mir gar nicht gefällt, dass das, was aktuell geschieht, ein Stück weit auch der Schwurbeltruppe in die Hände spielt. Andererseits finde ich es aber auch amüsant, dass ich momentan in einer Situation bin, wo ich diesen mal ein Stück weit Recht geben muss - ich finde halt, dass deren Vorstellungen einer Alternative nicht viel ansprechender sind. Ich habe ja Ende letzten Monats die Idee von mimikama und quarks aufgegriffen, mich mit häufig auf Social Media benutzten Kommentaren zu befassen. Und da ich ja bekanntlich wieder mal viel davon zusammengetragen habe, will ich die Reihe heute fortsetzen.

Darauf ein Schnitzel! Was interessiert es mich, dass Promi XY gestorben ist - es sterben jeden Tag Menschen!

Den ersten Satz - oder zumindest einen ähnlichen - findet man meist unter Artikeln oder Rezepten, in der es um fleischlose Ernährung geht. Und das sind nicht zwangsläufig Posts, die das Essen von Fleisch oder Fleischesser an sich diffamieren. Versteht mich nicht falsch - ich finde missionierende Veganer ebenso nervig wie die meisten anderen. Irgendwie erinnern die mich ein bisschen an Leute, die aufgehört haben zu rauchen - nachdem sie festgestellt haben, dass ihr Wohlbefinden sich durch den Verzicht auf ein bestimmtes Produkt gesteigert hat und sie darüber hinaus auch noch zu einer besseren Welt beitragen können, wollen sie alle anderen davon überzeugen, es ihnen gleichzutun. Dabei schießen sie jedoch häufig übers Ziel hinaus, indem sie suggerieren, dass der Verzicht alleine sie moralisch über alle anderen Menschen erhebt, und dabei nicht erkennen, dass sie gerade auf diese Weise niemanden überzeugen können. Dies ist meiner Erfahrung nach jedoch, wie so oft, eine kleine, aber sehr laute Minderheit. Ebenso wie jene, die den Verzehr von Fleisch propagieren, wann immer auch nur ansatzweise irgendwo von vegetarischen oder gar veganen Gerichten die Rede ist oder der Umgang unserer Gesellschaft mit tierischen Ressourcen kritisch hinterfragt wird. Das sind nämlich meistens genau jene, die sich ständig über missionierende Veganer beschweren. Der zweite Satz ist unter nahezu jedem Post zu finden, in dem vom Tod einer prominenten Persönlichkeit die Rede ist. Ich würde diesen Leuten ja empfehlen, gezielt auf Beerdigungen zu gehen und den trauernden Angehörigen zu erklären, dass es vermessen sei, um diese einzelne Person zu trauern, da doch jeden Tag Menschen Hunger und Krieg zum Opfer fallen. Ich gebe zu, ich finde es ab und zu auch lästig, ständig Posts vorgesetzt zu bekommen, in denen der Tod einer prominenten Persönlichkeit beweint wird, die mich nie interessiert hat und von der ich möglicherweise auch noch nie gehört habe. Aber ein kleiner Tipp: Wenn du unter jedem dieser Posts lamentierst, dass dich das überhaupt nicht interessiert, wirst du dieses Thema erst recht nicht los. Dann musst du dich nämlich mit jenen auseinandersetzen, die das sehr wohl interessiert - und ziehst die Geschichte auf diese Weise nur unnötig in die Länge. Willst du dir das wirklich antun? Manchmal ist es doch die beste Lösung, ein Thema zu ignorieren und diejenigen in Ruhe zu lassen, die es anders sehen als du.

Kennen wir uns persönlich, dass Sie mich duzen? Du hast überhaupt nichts verstanden! Du kannst nicht mal darauf antworten! Die Mehrheit lässt sich verarschen! Ständig denselben Link posten ...

Ich kann verstehen, dass besonders Angehörige der älteren Generation es irritierend finden, Fremde zu duzen. Aber es ist halt nun mal so, dass auf Social Media andere Regeln gelten als im realen Leben. Und zu diesen anderen Regeln gehört nun mal, dass auch Respekt anders definiert wird - weshalb die meisten Nutzer von Social Media Siezen eher als respektlos empfinden, aber Näheres lasst ihr euch lieber in der verlinkten Kolumne von Rezo erklären. Was ich persönlich allerdings äußerst interessant finde, ist, dass Leute, die zuvor ganz selbstverständlich geduzt haben, auf einmal mit dem Siezen anfangen, sobald sie erkennen, dass ihr Gegenüber ihre Meinung nicht teilt, und nicht nur das - sie beschweren sich auch darüber, dass sie immer noch geduzt werden, obwohl ihnen auf einmal aufgefallen ist, dass sie nicht mit ihrem Busenkumpel diskutieren! Pardauz! Dann gibt es jene, die, nachdem sie all ihre nachgeplapperten Argumente aufgebraucht haben, dir einfach nur noch beleidigt entgegenschleudern, dass du überhaupt nichts verstanden hättest - meist bist du dann allerdings ohnehin schon so zermürbt, dass du dich trollst und Schwurbelino im eigenen Saft schmoren lässt. Was willst du darauf noch antworten? Zumal derjenige meist zuvor schon bemängelt hat, dass du keine Antwort hättest, nachdem du bereits eine ausführliche Antwort mit gut nachvollziehbaren Quellen verfasst hast - aber halt leider nicht das, was er/sie gerne gehört bzw. gelesen hätte. Beliebt ist auch die Behauptung, dass die Mehrheit sich verarschen ließe - aber womit konkret, kann keiner so richtig erklären. Überdies ist das ganz schön vermessen angesichts der Tatsache, dass jene, die das behaupten, in den meisten Fällen in Panik verfallen, sobald dubiose Quellen ihnen von Morgellons auf Teststäbchen und an Masken erstickten Kindern erzählen - da frage ich mich doch, wer sich hier tatsächlich verarschen lässt. Als überaus lästig empfinde ich mitunter auch jene, die unter jedem Kommentar denselben Link setzen müssen - manchmal auch mehrere hintereinander. Ich weiß, dass es mitunter ganz schön frustrierend sein kann, wenn immer dieselbe Frage gestellt wird, aber eine Behauptung wird auch dann nicht wahrer, wenn man sie kontinuierlich wiederholt. Überdies hätte ich bei Kommentaren in drei- bis vierstelliger Anzahl gar nicht den Nerv, unter jeden denselben Link zu posten.

Ihr werdet noch sehen, was passiert, wenn wir erst mal an der Macht sind! Der Wahnsinn geht in die nächste Runde! Das System wird zusammenbrechen! Ihr werdet auch noch aufwachen! Irgendwann werdet ihr sehen, dass wir Recht hatten - aber dann wird es zu spät sein! Das ist alles geplant! Es hätte ja sein können!

Allein die Vermessenheit, die nötig ist, um damit zu rechnen, dass man irgendwann einmal an der Macht ist, ist schon bezeichnend. Und alarmierend - denn wer sich in Machtphantasien verliert, vor dem sollte man meiner Meinung nach auf der Hut sein, auch wenn es noch so ein kleiner Fisch ist. Und während der eine davon träumt, mächtig zu sein, wittert der andere hinter allem, was nicht rund läuft, einen perfiden Plan, und hat mehr Angst vor den Methoden zur Prävention als vor einer potenziell tödlichen Krankheit. Und weist die Schlafschafe mit mahnender Stimme darauf hin, dass auch sie irgendwann einmal aufwachen werden - und dass sie eines Tages, in ferner Zukunft, erkennen werden, dass sie sich die ganze Zeit geirrt haben. Denn man selbst, das Erwachte, ist immerhin im Besitz eines geheimen Wissens und in Wirklichkeit dasjenige, das alles durchschaut hat. Es ist wie bei dem Witz mit dem Geisterfahrer - es gibt nicht einen, es gibt Hunderte. Und irgendwann wird "das System" zusammenbrechen, was auch immer mit diesem "System" gemeint ist - wie der Zusammenbruch aussehen und was danach geschehen wird, konnte mir aber bisher auch keiner sagen. Ab und zu liest man allerdings Social-Media-Posts, die in etwa vermuten lassen, wie gewisse Kleingeister sich das konkret vorstellen - wenn etwa von einer applaudierenden Menge berichtet wird, nachdem man die Supermarktkassiererin dazu ermutigt hätte, ihre Maske, das "Symbol der Sklaverei", doch abzulegen. Denn eines muss man den Schwurbelinos und Schwurbelettas doch lassen: Phantasie haben sie! Der Gipfel der Lächerlichkeit sind aber Kommentare in Richtung "es hätte ja sein können",  nachdem falsche Behauptungen auf so fundierte Art und Weise widerlegt wurden, dass es selbst den kreativsten Wahnwichteln und Innen schwerfällt, das zu ignorieren oder wegzuerklären. Dann beschränkt man sich darauf, zu grummeln, dass diese Behauptung zwar nicht stimmt, dass sie aber doch stimmen könnte - allein die Möglichkeit eines Szenarios ist also Grund genug, daran zu glauben, selbst wenn dieses bereits widerlegt wurde.

Die Ziehung der Corona-Zahlen steht wieder an! Es wird wieder mal um die Corona-Zahlen gewürfelt! Es erkranken doch eh nur 2 %! Die Grippe heißt jetzt Corona! Die wären doch so oder so gestorben! So schlimm kann es doch nicht sein, wenn 20 Kliniken geschlossen werden! Die Krankenhäuser stehen alle leer! 6.000 Intensivbetten wurden letztes Jahr abgebaut! Es gibt keine Übersterblichkeit! Die Tests sind alle falsch-positiv! Wo sind denn die ganzen Toten? Die werden doch für falsch ausgestellte Totenscheine bezahlt, wenn sie Corona draufschreiben! Die Tests werden doppelt gezählt, deswegen steigen die Zahlen noch schneller! Ist er an oder mit Corona verstorben?

Gehen wir also gleich mal in medias res - und konfrontieren uns mit den Aussagen, die bezüglich der Corona-Pandemie immer wieder fallen. Allerdings muss ich euch vorwarnen - ich bin keine Ärztin, ich bin keine Virologin, ich bin keine Immunologin. Ich kann nur damit punkten, dass ich weiß, dass der Hausverstand kein Typ in einem weißen Rollkragenpullover ist und dass ich auf wissenschaftliche, gut nachvollziehbare Aussagen mehr vertraue als auf irgendwelche Geschichten, die eine mir unbekannte Person ins Internet stellt, deren Wahrheitsgehalt ich aber auf keine Weise überprüfen kann. Und so ist es für mich keineswegs schlüssig, dass auf einmal alle Regierungen dieser Welt, die sich nie einig sind, eine Pandemie erfunden haben sollen, um eine neue Weltordnung zu installieren - wohingegen ich es für durchaus plausibel halte, dass die Präventionsmaßnahmen, auch wenn ich nicht alle gut heiße, durchaus dazu beigetragen haben, dass es bei uns nicht so aussieht wie etwa aktuell in Indien oder in Brasilien, zuvor auch in den USA und Italien. Aber ich weiß - viele würden erst dann an eine Pandemie glauben, wenn sich die Leichen auf der Straße stapeln würde, und selbst da würden manche wahrscheinlich noch von einer "False-Flag-Aktion" schwurbeln, wie es auch bezüglich des Mordes an George Floyd immer wieder behauptet wird. Ebenso hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Krankenhäuser dafür bezahlt werden, dass sie als Todesursache "Corona" angeben, und dass Angehörigen die Begräbniskosten erlassen würden, wenn sie dem zustimmten. Hat mir der Hund vom Urgroßvater meines Stiefzwillings erzählt, also glaub das gefälligst! Und wenn man nicht gerade behauptet, dass die Todesopfer der Pandemie in Wirklichkeit auf die Grippe zurückzuführen seien, wobei schon zuvor davon ausgegangen worden war, dass die Hygienemaßnahmen und die vermehrten Impfungen wohl dazu beitragen würden, dass die Grippewelle weitaus milder ausfallen wird als in den Jahren davor, erklärt man die Krankheit selbst gerne zu einer "harmlosen Grippe", die nur die Älteren oder Vorerkrankte betreffe, auch wenn inzwischen schon vermehrt junge Leute einen schweren Verlauf erleiden mussten und auch Long Covid alles andere als ein Kinderspiel ist. Und auch der Hinweis, dass die neoliberale Politik so sehr Einfluss auf unsere Wirtschaft genommen hat, dass unser Gesundheitssystem sukzessive kaputtgespart wurde, weil man auf einmal auf die Idee kommt, Krankenhäuser müssten Profit abwerfen, ist kein Beweis für die Nichtexistenz der Pandemie. Interessant finde ich ja auch, dass Artikel der offiziellen Medien ständig "kritisch hinterfragt" werden, während Posts aus dubiosen Quellen, die angeblich leere Krankenhäuser zeigen, sofort und ohne nachzudenken als "Beweis" verstanden werden. Weiterführende Links werden unter diesem Artikel nachgereicht.

Lass dich doch impfen! Geh doch in den Keller und sperre dich selbst ein! Ungeimpfte werden stigmatisiert! Warum soll ein gesunder Mensch sich testen/impfen lassen? Wovor habt ihr Angst, wenn ihr eh geimpft seid? Wir sprechen uns wieder, wenn du deinen Impfschaden hast! Wenn die Pfleger:innen die Belastung nicht mehr aushalten, warum arbeiten sie dann da? Wenn der Lappen vor dem Gesicht einen Sinn hätte, hätte die Natur dafür gesorgt, dass wir mit einem Lappen vor dem Gesicht auf die Welt kommen! Ich will, dass der Lockdown beendet wird, lasse mich aber nicht testen oder impfen!

Der Empfehlung, mich impfen zu lassen, bin ich inzwischen nachgekommen. Nach der ersten Impfung wurde ich von einer sprechenden Büroklammer verfolgt, diese verschwand allerdings mit der Software-Aktualisierung durch die zweite Impfung. Seitdem kann ich meinen Laptop mittels Gedankenkontrolle steuern - inwieweit das pöhse 5G mich beeinträchtigen wird, kann ich allerdings noch nicht beantworten. Ich halte euch aber auf dem Laufenden, sofern es die Steuerung meiner Gedanken durch die NWO zulässt! Und jetzt mal ernst: Ich habe bisher nur eine Person in meinem Bekanntenkreis, die etwas gröbere Nebenwirkungen hatte, und diese ist inzwischen auch über dem Berg. Im übrigen sind diejenigen, die mir nach Beginn der Pandemie empfohlen haben, mich selbst einzusperren, häufig dieselben, die jetzt panisch Kettenbriefe über "Spike-Proteine" teilen, die Geimpfte absondern sollen, weshalb ich diese Empfehlung wärmstens zurückgeben kann. Im übrigen bin ich mir ziemlich sicher, dass diejenigen, die dies behaupten, genauso wenig Ahnung davon haben, was ein Spike-Protein ist, wie die, die Angst vor dem Nasenabstrich für den Covid-Test haben, was eine Blut-Hirn-Schranke ist. Trotzdem wäre ich nicht allzu traurig darüber, wenn sich diejenigen, die aktiv zur Verbreitung solcher Gerüchte beitragen, von mir fernhalten würden - am liebsten so fern wie möglich! Auch wenn ich dadurch Gefahr liefe, offensiven Impfgegnern ihre Opferrolle streitig zu machen. Denn diese sind es ja, die sich mit den Juden im Dritten Reich vergleichen und behaupten, man würde als Ungeimpftes stigmatisiert. Der Witz dabei ist, dass schon im Sommer letzten Jahres, als noch gar keiner geimpft war, einige mit einem aufgenähten gelben Judenstern herumgelaufen sind, auf dem "ungeimpft" stand. Was wir allerdings nicht vergessen dürfen - kein Mensch zwingt diese Leute, ein solches Kennzeichen zu tragen! Wer sich also selbst stigmatisiert, braucht hinterher nicht zu jammern, dass er stigmatisiert wird. Ganz abgesehen davon, dass damit die Opfer der NS-Zeit verhöhnt werden. Das sind häufig auch die Leute, die nach über einem Jahr Pandemie immer noch dieselben Fragen stellen, obwohl diese schon mehr als tausendfach beantwortet wurden - etwa, warum man sich testen bzw. impfen lassen müsse, wenn man doch gesund sei. Wer in all dieser Zeit nicht kapiert hat, dass man auch ohne Symptome ansteckend sein kann, der wird es wohl auch jetzt nicht kapieren. Ich frage mich, ob diese Leute auch damit einverstanden wären, ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Personen zu haben, die symptomlos HIV-positiv getestet wurden. Was die Frage betrifft, wovor man denn Angst habe, wenn man eh geimpft sei - dieselbe Frage wurde auch schon vor der Pandemie bezüglich der gar nicht so harmlosen "Kinderkrankheiten" gestellt: Es geht nicht um die Geimpften, sondern um diejenigen, die noch nicht geimpft wurden (und vielleicht auch nicht geimpft werden können). Dies wird nur noch getoppt von jenen, die schadenfroh auf meine Impfschäden warten, die ihrer Meinung nach noch auftreten werden. Ähnlich kurzsichtig ist auch die Empfehlung, Leute in der Pflege sollten bei der Berufswahl die Augen aufmachen - dieses Argument gilt nur so lange, bis man dann selbst mal heulend in der Notaufnahme sitzt. Eine der interessantesten Behauptungen, die ich bezüglich der Maskenpflicht gehört habe, war übrigens, dass man schon mit Maske zur Welt gekommen wäre, würde diese nützlich sein - ich wäre neugierig, ob diese Leute eigentlich Kleidung tragen, denn mit dieser werden wir ja auch nicht geboren. Als besonders mühsam empfinde ich aber diejenigen, die stürmisch Lockerungen für sich selbst fordern, aber nicht bereit sind, etwas dafür zu tun: Testen lassen? Nein! Impfen lassen? Nein! Das ist ungefähr so, als würde ich sagen: Ich möchte abnehmen, aber trotzdem täglich fünf ganze Schokotorten essen.

"Määääh!"; "Gepanschtes Dreckzeug!"; "Giftspritze"; "Maulkorb"; "Gesichtswindel"; "Lappen"; "Plandemie"; "Big Pharma"

Zu guter Letzt noch ein paar weitere beliebte Schwurbel-Vokabel, die man unbedingt auf dem Schirm haben sollte, wenn man sich mit dieser Klientel anlegt. "Määäh!" bedeutet zum Beispiel, dass du ein Schlafschaf bist, das dumm und gehorsam der Herde folgt und sogar noch gefügig auf die Schlachtbank trotten würde, wenn man es ihm denn befehle. Mit anderen Worten: Wer nur "Määäh" schreiben kann, will dich eigentlich nur provozieren. Und so sehr es einem auch in den Fingern juckt: Das einzige Mittel, wie man so jemanden wirklich ärgern kann, ist, einfach nicht zu reagieren, vielleicht sogar zu blockieren. Wobei ich zugeben muss, dass ich manchmal einen Shaun-das-Schaf-Sticker poste - damit können Provokateure genauso wenig anfangen, denn sie wollen ja, dass du dich ärgerst. Andere wiederum hegen ein so tiefes Misstrauen gegen die Impfung, dass sie überzeugt davon sind, dass es sich um "gepanschtes Dreckzeug" oder gar "Gift" handle. Nun - solche Leute gab es schon vor Corona. Denn obgleich die Impfung zweifelsohne zu den großen Errungenschaften der Medizin zählt - wenn man keine Leute mehr sieht, die an den Spätfolgen von Krankheiten wie Polio leiden, die heutzutage mit einer Impfung verhindert werden können, und wenn man davon ausgehen kann, dass, wenn man Kinder bekommt, diese tatsächlich auch das Erwachsenenalter erreichen, verliert man das Verhältnis dazu, wie verheerend solche Erkrankungen tatsächlich sein können. Und dann hat man auf einmal mehr Angst vor der Prävention als vor der Krankheit selbst, hält diese sogar für einen wichtigen Bestandteil in der Entwicklung eines Kindes - und das, obwohl beispielsweise Masern das Immunsystem nicht stärken, sondern eher schwächen. Nun kann ich besonders in Bezug auf die Covid-Impfung verstehen, dass man sich unsicher ist - auch ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Deswegen werde ich euch unten auch ein paar Erklärvideos verlinken. Aber mit Leuten, die von vorn herein eine aggressive Wortwahl an den Tag legen, diskutiere ich nicht allzu gern, weil diese selten andere Meinungen und Argumente als die eigenen zulassen. Ähnlich verhält es sich auch mit jenen, die den Mund-Nasen-Schutz als "Maulkorb", "Gesichtswindel" oder "Lappen" bezeichnen - möglicherweise auch noch mit einem Damenslip über dem Kopf oder Tampons vor der Nase auf Demos herumlaufen und sich für ach so rebellisch halten. Solche Leute reden auch gerne von einer "Plandemie" und meinen damit, dass das aktuelle Szenario von irgendwelchen Eliten geplant sei, um die Bevölkerung zu unterjochen. Was ich davon halte, habe ich ja bereits weiter oben ausgeführt. Ein weiterer beliebter Begriff, der ebenfalls noch aus der Vor-Corona-Zeit stammt, ist "Big Pharma" oder auch "Pharma-Mafia" - damit will man erklären, dass die böse Pharma-Industrie die Bevölkerung mittels "Giftspritzen" reduzieren und sich nebenbei noch bereichern will. Dass man sich an Toten nicht mehr so gut bereichern kann, fällt da meistens unter den Tisch. Aber das kann ja schon mal vorkommen! Was natürlich nicht heißt, dass die Pharma-Industrie komplett eigennützig die Welt retten will - aber es ist halt alles doch etwas komplizierter, als man denkt!

So weit, so gut. Und die Liste ist immer noch nicht zu Ende - es kommt also noch ein dritter Teil! Und wie gesagt - worum es mir geht, ist ein achtsamer Umgang miteinander auf Social Media, aber auch darum, toxische Verhaltensweisen zu erkennen und typische Argumentationsmuster zu entlarven. Denn leider darf besonders auf Facebook jede Person ihren geistigen Müll abladen, wie es ihr beliebt. Egal was man meldet, es verstößt nicht gegen die Gemeinschaftsstandards - und wenn es mal wen trifft, dann sind das meist Personen aus dem linken Spektrum, und dann häufig auch für Kleinigkeiten. Unverständlich? Ja, ich weiß - aber ich bin trotzdem nicht gewillt, Rechtsgestrickten das Feld zu überlassen. Zumal diese ohnehin schon den Messengerdienst Telegram fast komplett okkupiert haben. Aber das ist eine andere Geschichte.

vousvoyez

Dienstag, 4. Mai 2021

Warum wird eigentlich noch Weihnachten gefeiert, wenn doch jeden Tag jemand geboren wird, der/die sich später für Gottes Sohn/Tochter hält?

©vousvoyez
Leute, die sich selbst für den Messias halten, gibt es ja nicht erst seit gestern - kein Wunder, immerhin verspricht uns das letzte Kapitel der Bibel, die Offenbarung des Johannes, die Wiederkehr Jesu, der einst kommen soll, um sein Werk zu vollenden. Und auch die anderen beiden abrahamitischen Religionen, also das Judentum und der Islam, warten auf den Erlöser, der die Guten belohnen und die Bösen bestrafen wird. Kein Wunder also, dass es immer wieder mal jemanden gibt, der fest davon überzeugt ist, dass er selbst dieser Erlöser ist.

Aber heute soll es hier nicht um den Messias gehen - ich möchte über etwas anderes sprechen: Da mein Post über gruselige Orte in Österreich so gut angekommen ist, möchte ich heute mal, wie schon versprochen, über gruselige Orte weltweit sprechen. Denn obwohl ich nur mal kurz schauen wollte, was es denn da so alles gibt, bin ich schon auf so viel gestoßen, dass ich es gar nicht mehr erwarten kann, davon zu erzählen. Und da ich zwangsläufig eine Auswahl treffen musste, habe ich mich dazu entschieden, für den Anfang mal einen gruseligen Ort von jedem Kontinent auszuwählen. Also los.

Ich habe euch ja im bereits erwähnten Artikel erklärt, dass die Handlung einer der ältesten Vampirgeschichten in der Steiermark gespielt hat - und dass Bram Stoker, den diese Novelle sehr beeinflusst hat, diese Gegend ursprünglich ebenfalls für seinen Roman Dracula ausgewählt hatte, sich dann aber für Transsylvanien bzw. Siebenbürgen im heutigen Rumänien entschied. Immerhin war Graf Dracula von einer historischen Figur inspiriert - nämlich von dem walachischen Fürsten Vlad III. Drăculea, der vor allem wegen seiner vermeintlichen Lust an der Grausamkeit berühmt wurde. Tatsächlich gab es in Westeuropa schon im 19. Jahrhundert unzählige Horrorgeschichten, die behaupteten, er habe bis zu 100.000 Menschen, vom Säugling bis zum Greis, mit Vergnügen und auf vielfältigste Weise gefoltert und getötet, wobei er die Pfählung bevorzugte (und deshalb den Beinamen "der Pfähler" erhielt). Sowohl die Zahl seiner Opfer als auch viele der Geschichten kann man wohl als maßlos übertrieben bezeichnen, aber ich denke, es ist verständlich, warum Stoker sich gerade diesen Mann als Inspiration ausgesucht hat. Doch nicht nur den Grafen, auch das Schloss, in dem er wohnte, soll es wirklich gegeben haben bzw. noch geben. Dabei soll es sich nämlich um das Schloss Bran handeln, das auch die Törzburg genannt wird, im 13. Jahrhundert vom Deutschritterorden erbaut wurde und auf einem Felsen zwischen Siebenbürgen und der Walachei zu finden ist, der "Dietrichstein" genannt wird. Seit der Regierungszeit Ceauşescus dient die Burg als Museum, das jährlich bis zu 600.000 Besucher anlockt. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde sie an die Nachfahren der Familie Habsburg zurückgegeben und steht heute unter Denkmalschutz. Wer auf die Idee kam, die Burg als "Dracula-Schloss" zu vermarkten, kann ich euch nicht sagen - sie ähnelt dessen Beschreibung im Roman nur sehr entfernt, und Draculas historisches Vorbild hat sie wohl nie in seinem Leben betreten. Trotzdem wird bis heute steif und fest behauptet, man könne nachts die Seelen und Geister derer umherwandern sehen, die dem blutrünstigen Fürsten zum Opfer gefallen sein sollen.

Wenn wir unseren Blick noch weiter nach Osten lenken, dann kommen wir in einen weitläufigen, dichten Wald in der japanischen Präfektur Yamanashi - ich spreche natürlich vom Aokigahara-Wald, auch Aokigahara-jukai (Aokigahara-Baummeer) oder Fuji no jukai (Fuji-Baummeer genannt). Dieser ist Teil des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks und beherbergt viele seltene Tier- und Pflanzenarten. In der westlichen Öffentlichkeit hat dieser Wald einen traurigen Ruhm erlangt, da es hier viele Leichenfunde gab von Menschen, die sich an jenem Ort versteckt und Suizid begangen haben - weshalb man sich häufig erzählt, der Wald sei verflucht und beherberge Geister. Schon allein deswegen ist er häufig Schauplatz von Horrorliteratur, -filmen und -videospielen. Dass so viele Menschen ausgerechnet hier Suizid begehen, soll auf zwei Romane des japanischen Schriftstellers Matsumoto Seichō aus den 1950er und 1960er Jahren zurückgehen, in denen sich Menschen im Aokigahara umgebracht haben. Urbane Legenden über den Wald gab es jedoch vorher auch schon - im 18. und 19. Jahrhundert sollen verarmte Familien während Hungersnöten kleine Kinder und pflegebedürftige Senioren hier ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen haben, und die Zeitung berichtete ebenfalls von Suiziden im Aokigahara. Inzwischen sind am Eingang des Waldes sogar Schilder mit Hinweisen auf die Angebote der Telefonseelsorge sowie Gebeten und Mahnrufen aufgestellt, und seit den 1970er Jahren durchstreifen auch regelmäßig Mitarbeiter der Feuerwehr und Polizei sowie Waldarbeiter und Freiwillige regelmäßig den Wald, in der Hoffnung, jemanden retten zu können - auch wenn sie häufig nur noch die Toten bergen können. Kein Wunder also, dass viele glauben, der Wald sei von Geistern und Dämonen bevölkert. Viele wollen etwa gruselige Wesen gesehen oder einen markerschütternden Schrei gehört haben - andere behaupten, dass die Geister der Verstorbenen, die in diesem Wald umgehen, normale Besucher dazu bringen wollen, sich ebenfalls umzubringen. Außerdem geht das Gerücht, dass Handynetze, GPS-Daten und Kompasse hier nicht funktionieren, weshalb bestimmte Stellen mit Plastikbändern, Schleifen oder Schnüren gekennzeichnet sind, was Naturschützern allerdings gar nicht gefällt - denn sie sehen diese zusammen mit zurückgelassenen Gegenständen, die angeblich "verflucht" sind, verantwortlich für eine zunehmende Vermüllung des Waldes. Denn natürlich hat die Möglichkeit, im Aokigahara eine echte Leiche zu finden, besonders in den Jahren vor der Pandemie dazu geführt, dass neben den Naturfreunden zunehmend auch sogenannte "Nervenkitzel"-Touristen hierher gekommen sind. Im Jahr 2017 provozierte ein US-amerikanischer Trash-YouTube-Star einen Riesenskandal, als er zusammen mit Freunden in den Aokigahara ging, auf der Suche nach einer Leiche in abgesperrte Bereiche vordrang, sich, als er tatsächlich einen Toten gefunden hatte, lachend und herumalbernd mit diesem filmen ließ und das Video anschließend auf YouTube hochlud (natürlich verschwand es jedoch ziemlich schnell wieder von der Plattform). Hinterher behauptete er, es sei ihm nicht um Aufmerksamkeit gegangen, sondern darum, auf ein ernstes Thema aufmerksam zu machen - geglaubt hat ihm natürlich niemand, und da ich es auch nicht tue, verzichte ich hier bewusst darauf, seinen Namen zu nennen. Wer die Geschichte kennt, wird es ohnehin wissen, und die anderen brauchen es nicht zu erfahren.

Womit wir weitergehen wollen in Richtung südliche Hemisphäre, und zwar an den östlichen Rand des Indischen Ozeans. Hier liegt die zum Staat Australien gehörende Insel Tasmanien, bekannt zum Beispiel für ihre niedlichen Beutelteufel, von denen ich in diesem Blog auch schon ein Foto für einen anderen Artikel verwendet habe. Ganz allgemein ist die Insel für ihre reichhaltige Tierwelt bekannt, wohingegen man mit den menschlichen Ureinwohnern zumindest in der Vergangenheit nicht ganz so sensibel umging, denn die Geschichte Tasmaniens wird leider überschattet durch einen grausamen Genozid. Aber nicht nur die spektakuläre Natur ist es, die von nah und fern Interesse weckt, sondern auch einer der unheimlichsten Orte australischen Staatsgebietes, nämlich das ehemalige Gefängnis in Port Arthur. Die Kleinstadt Port Arthur liegt auf der Halbinsel Peninsula und war ursprünglich eine Holzfällersiedlung, die etwa um 1830 errichtet wurde. Das Gefängnis galt als eines der sichersten seiner Zeit, da es von drei Seiten von der Tasmansee umgeben und nur durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Von 1833 bis 1853 wurden hier mehr als 12.500 Menschen gefangen gehalten, von Schwerverbrechern bis hin zu harmlosen Mundräubern, die Jüngsten waren neun Jahre alt. Die meisten Sträflinge wurden aus Großbritannien geschickt, wo die Gefängnisse überfüllt waren; außerdem kamen auch Häftlinge, die in anderen Strafanstalten auffällig geworden waren, hierher. Das Gebäude war, wie etwa auch das Pentonville-Gefängnis in London, nach dem Panoptikum-Modell gebaut, das die gleichzeitige Überwachung vieler Menschen durch eine einzelne Person ermöglicht. Die Gefangenen, Erwachsene wie Kinder, mussten knochenharte Steinmetzarbeit leisten, ab 1848 wich die grausame physische Bestrafung, deren Werkzeuge noch heute dort ausgestellt sind, einem Konzept aus England, das auf psychische Gewalt setzte - die allerdings nicht weniger brutal war. Die Häftlinge wurden voneinander isoliert und verbrachten bis zu 23 Stunden in engen Einzelzellen, außerdem herrschte strenges Sprechverbot. Wenn die Gefangenen ihre Zellen verließen, trugen sie Masken, die ihnen die Sicht versperrten, schwere Straftäter wurden tagelang in stockdunkle Zellen gesperrt, unkooperative Inhaftierte mit Essensentzug bestraft, während andere mit größeren Mengen an Lebensmitteln, ja sogar Luxusgütern wie Tabak, Zucker und Tee belohnt wurden. Die Anlage beherbergt auch eine neogotische Kirche, die Convict Church, die jedoch nie geweiht wurde - angeblich, weil sie allen Religionen offen stehen sollte. Andere wollen es jedoch besser wissen: Ihnen zufolge hat einer der Häftlinge während der Arbeit am Fundament einen Mitinsassen ermordet. Generell überlebten die Gefangenen hier nicht lange - wer in der "Hölle auf Erden" starb, fand in einem anonymen Massengrab auf der nahe gelegenen Isle of Dead seine letzte Ruhe, die nur von einem einzigen Menschen bewohnt wurde - ein irischer Häftling namens Mark Jeffrey, der die Aufgabe hatte, die Toten zu bestatten. Trotz der aussichtslosen Lage gab es natürlich zahlreiche Fluchtversuche, die irgendwann durch das Anbinden von Hunden an der Brücke und Umzäunen des Brückenbereichs unterbunden wurde. Die Deportationen endeten 1853 - die Anlage wurde zur Psychiatrie umgebaut und 1877 aus Kostengründen geschlossen. 1996 wurde Port Arthur abermals Schauplatz eines grausamen Verbrechens - am 28. April tötete ein 28jähriger Amokläufer insgesamt 35 Menschen und verletzte 37 weitere schwer. Noch heute behaupten Menschen, die im nahe gelegenen Motel übernachtet haben, sie hätten auf dem Gelände Geister gesehen, das Zuschlagen von Türen gehört und das plötzliche Erscheinen und Verschwinden von Lichtern bemerkt. Bei so viel Leid und Tod, womit dieser Ort verbunden ist, ist es allerdings auch nicht weiter verwunderlich, dass Leute hier Gespenster vermuten.

Wenden wir unseren Blick also in nordwestliche Richtung, und zwar nach Brasilien, genauer gesagt in die Stadt Itaguaí, etwa eine Stunde von Rio de Janeiro entfernt. Hier befinden sich die traurigen Reste des verlassenen, unvollendeten Freizeitparks Albanoel, der von langsam verfallenden Weihnachtsmann-Figuren bevölkert ist. Die Wahl des Ortes für einen Weihnachtspark mag für uns Europäer, die wir die Weihnachtszeit mit Schnee und Eis in Verbindung bringen (auch wenn das Wetter meist nicht mitspielt) eher seltsam anmuten: unter einem Wasserfall am Rande eines tropischen Dschungels. Für das christlich geprägte Brasilien, in dem das ganze Jahr über sommerliche Hitze vorherrscht, ist dies hingegen nichts Ungewöhnliches. Der Park wurde 1998 von dem brasilianischen Politiker Albano Reis gegründet, der in seinem Heimatviertel Quintino in Rio de Janeiro als "Papai Noel de Quintino" bekannt war, da er jedes Jahr, als Weihnachtsmann verkleidet, Geschenke in den von ihm errichteten Kinderrehabilitations- und Sozialzentren verteilte. Da er selbst auf eine harte, entbehrungsreiche Kindheit zurückblickte, war sein Ziel, Kindern Freude zu schenken, und so schuf er im Jahr 1998 einen Freizeitpark mit freiem Eintritt, der sechs Jahre lang Besucher von nah und fern anzog - was Reis den Ruf eines "brasilianischen Walt Disney" einbrachte. Ursprünglich plante er für seinen Freizeitpark verschiedene Themengebiete wie eine Westernstadt und einen Wasserpark, aber lediglich der Weihnachtspark konnte vollendet und genutzt werden. Am 18. Dezember 2004 fand dieser Traum ein jähes Ende, denn an diesem Tag wurde Reis von einem Auto angefahren und getötet. Der Täter beging Fahrerflucht, und jahrelang vermutete man, Reis sei einem Mordkomplott zum Opfer gefallen, ehe er sich letztendlich stellte. Nach seinem Tod fehlte seinen Söhnen wohl das Geld, um den Park weiterhin zu betreiben oder gar die Pläne ihres Vaters zu verwirklichen; sie schlossen Albanoel und nahmen alles mit, was noch irgendwie von Wert war. Seit damals hat sich niemand mehr um das Areal gekümmert, und der Zahn der Zeit verwandelte die einst so freundlichen Weihnachtsmann-Figuren in Gestalten, die eines Horrorfilms würdig wären, ebenso wie die gigantischen Zuckerstangen und der Rentierschlitten, die hier noch zu entdecken sind. Und so hat sich der Gruselort in ein beliebtes Ausflugsziel für Abenteurer, "Dark Tourists" und Urban Explorer entwickelt; auf den verfallenden Geräten drehen heute Skateboarder ihre Runden, außerdem ist der stark heruntergekommene Park ein beliebtes Gelände für Airsoft-Spieler.

Auf dem Weg Richtung Norden kommen wir zu einem weiteren, noch bekannteren Freizeitpark, der allerdings nach wie vor existiert - ich spreche natürlich von Disney World in Florida, wo ich selbst auch schon einmal vor vielen Jahren (genauer gesagt zwanzig) gewesen bin. Doch dieser Park birgt ein dunkles Geheimnis, auch wenn ich damals noch keine Ahnung davon hatte - denn zu ihm gehört Discovery Island. Die 4,7 Hektar große Insel, die inmitten eines der vielen kleinen Seen liegt, die zu dem Areal gehören, wurde 1965 von Disney aufgekauft und 1974 als "Treasure Island" für das Publikum geöffnet. Exotische Pflanzen aus Asien und Südafrika verwandelten das Aussehen der Insel so, wie man sich die Heimat eines echten Piraten vorstellt. Nachdem Piraten allerdings bald aus der Mode kamen, wurde das Eiland in Discovery Island umbenannt und beherbergte nun einen Zoo mit exotischen Tieren, unter anderem eine Vielzahl an seltenen Vogelarten. Zu ihnen gehörte auch das letzte Exemplar der Schwarzen Strandammer, einer in den USA heimischen Sperlingsart, die im 20. Jahrhundert durch die Entwässerung von Sumpfgebieten und dem gedankenlosen Einsatz des Insektenschutzmittels DDT ausgerottet worden war; das Männchen trug den Namen "Orange Band" und war auf einem Auge blind. Sein Tod im Juni 1987 läutete den Anfang vom Ende des beliebten Inselparks ein. Kurz darauf kamen Gerüchte über Fälle von schwerer Tierquälerei auf Discovery Island in Umlauf, und tatsächlich förderte eine zweimonatige Untersuchung sechzehn solcher Fälle zutage - unter anderem hatten Mitarbeiter Nester leergeräumt, Geier-Jungen erschlagen und auf Falken geschossen. Disney musste insgesamt 95.000 Dollar Strafe zahlen, der Skandal und die schlechte Presse ließen das Interesse der Besucher für die Insel schwinden; Disney verlegte die meisten Tiere in einen anderen Tierpark, überließ die Insel den heimischen Vögeln, und 1999 wurde sie für Besucher geschlossen und gilt seither als verflucht. Der See soll von Alligatoren bevölkert, der Wasserspielpark von Bakterien verseucht sein. Doch obwohl seit Jahren niemand mehr die Insel betreten und sich die Natur den Raum langsam zurückerobert hat, brennt nachts hier immer noch Licht, und Leute, die sich heimlich auf die Insel geschlichen haben, erzählen, dass dort merkwürdige Geräusche und Vogelgeschrei zu hören seien. Das Rauschen der Bäume soll wie die Stimmen von Tieren klingen, und neben den verfallenen Vogelkäfigen sind auch immer noch Nester mit jungen Geiern zu sehen.

Reisen wir also weiter nach Osten, genauer gesagt in den westafrikanischen Staat Togo. Dort, in Akodésséwa, einem Vorort der togolesischen Hauptstadt Lomé, findet man den größten Voodo-Markt der Welt. Voodoo, eine synkretistische Glaubensrichtung, die von afrikanischen Sklaven auch auf den amerikanischen Kontinent transferiert wurde, gehört hauptsächlich zu den Traditionen der Bevölkerungsgruppe der Yoruba und wird heutzutage außer in Togo hauptsächlich noch in Benin, Ghana und Nigeria praktiziert, obwohl Anklänge daran auch in anderen afrikanischen Staaten zu finden sind. Heute haben sich in die alten Voodoo-Traditionen auch Elemente des christlichen und muslimischen Glaubens eingeschlichen, und selbstverständlich hat sich auch der amerikanische Voodoo, der hauptsächlich in Haiti und den Südstaaten der USA praktiziert wird, von seinen afrikanischen Wurzeln entfernt. Häufig wird Voodoo mit Menschenopfern in Verbindung gebracht, was hauptsächlich an den für europäisches Verständnis eher befremdlichen Totenkulten liegt, dies stimmt jedoch nicht - denn obwohl Priester und Gläubige ihre vermeintlichen Kräfte durchaus für Schadzauber einzusetzen suchen, so werden rituelle Schlachtungen doch ausschließlich an Tieren ausgeführt. Dennoch ist der Fetischmarkt in Togo zweifelsohne ein gruseliger Ort - hier werden Knochen, getrocknete Körperteile und Felle von Tieren verschiedenster Art feilgeboten, daneben auch andere Utensilien für Voodoo-Rituale, die hauptsächlich zur Heilung von Krankheiten eingesetzt werden, oder auch, um sich von Schadzaubern zu befreien. Mit anderen Worten: Die Gruselgeschichten rund um Voodoo sind weit weniger spektakulär, als die Geschichten, die über sie kursieren, uns glauben lassen. Dennoch lockt der Lomé Bazaar außerhalb von Pandemie-Zeiten nicht nur Einheimische an, sondern auch mehr und mehr Touristen.

Und einmal mehr konnte ich euch demonstrieren, wie viele gruselige Orte es auf dieser Welt gibt. Und es ist ja auch nicht verkehrt, sich damit zu befassen, wenn wir schon momentan nicht reisen dürfen, nicht wahr? Abermals konnte ich euch nur einen Ausschnitt dessen zeigen, was man auf unserem Planeten alles so findet, wenn man nur lange genug danach sucht. Was natürlich bedeutet, dass es auch auf diesem Gebiet noch häufiger ein "Wiederlesen" gibt - ob es nun mein Heimatland ist oder die große weite Welt.

vousvoyez

Sonntag, 2. Mai 2021

Vom Heiligsein allein kannst du nicht leben

@myke_simon
Die typische Art und Weise, in der mein Bruder vor einiger Zeit erklärte, dass religiöse Führer selten nur spirituelle, sondern meist eben auch wirtschaftliche Interessen verfolgen. Denn selbstverständlich wissen wir alle, dass man auch von etwas leben muss - und es nicht reicht, nur heilig zu sein. Laut Bibel war ja selbst der Sohn Gottes zur Nahrungsaufnahme gezwungen, über seine Toilettengänge ist allerdings recht wenig bekannt. Anders verhält es sich etwa mit dem Propheten Mohammed, zumindest, wenn man sich an die Sunna, die zweitwichtigste schriftliche Quelle der Muslime neben dem Koran, hält. Aber ich bin nicht hier, um euch über die Toilettengänge der Religionsgründer aufzuklären. Nein, ich bin hier, um zu jammern, zu informieren und zu unterhalten. Und heute möchte ich mich zur Abwechslung wieder mal einem Format widmen, das seit fast einem Jahr in diesem Blog zu kurz gekommen ist.

Der Grund dafür ist einfach erklärt: Wenn man ein Thema länger behandelt, fliegen einem anfangs die Ideen nur so zu, mit der Zeit stagniert dies jedoch allmählich, und irgendwann stellt man fest, dass sie nicht mehr für einen ganzen Artikel reichen. Deswegen habe ich die beliebten Filmklischee-Listen fast ein Jahr ruhen lassen, aber da ich vor kurzem etwas Interessantes entdeckt habe und mir zudem immer noch vereinzelt Logikfehler notiert habe, die ich möglicherweise mal "verwursten" kann, freue ich, euch mitteilen zu dürfen, dass es heute wieder einmal soweit ist! Also hier eine neue Liste der

Klischees, Mythen und Logikfehler in Filmen

1) Die Idee, wieder einmal eine solche Liste zu erstellen, kam mir, als ich kürzlich erfuhr, dass es, anders als in Filmen behauptet, falsch ist, abgetrennte Körperteile auf Eis zu legen, um sie so lange wie möglich frisch zu halten und sie anschließend im Krankenhaus wieder angenäht werden können. Nun muss ich zugeben, dass ich, auch wenn ich durchaus schon mit Maschinen und Geräten gearbeitet habe, die bei unsachgemäßer Anwendung ein ganz ein böses Aua verursachen, noch nie in die Verlegenheit gekommen bin, mir über so etwas Gedanken zu machen. Aber man sieht es in Filmen immer wieder, nehmen wir beispielsweise den (übrigens sonst sehr empfehlenswerten) Film Der Knochenmann: Protagonist Simon Brenner schneidet sich beispielsweise den Finger ab und konserviert ihn im Eiswürfelsackerl, mit dem er dann auf der Südosttangente steht. Liebe Leute, schreibt euch das hinter die Ohrwaschel: DAS IST FALSCH! Denn wenn das Gewebe gefriert, bilden sich Eiskristalle in den Zellen und lassen diese platzen, wodurch es zu Erfrierungen kommt, die dieses absterben lassen. Stattdessen soll der abgetrennte Körperteil, ebenso wie die Wunde gesäubert, keimfrei verbunden und in einem sauberen Plastiksackerl transportiert werden. Natürlich ist die Frage, ob man, wenn einem wirklich mal so etwas passiert, abgebrüht genug ist, um all diese Schritte selbst zu erledigen. Ich glaube, ich würde vorher schon umkippen.

2) In Filmen und Serien passiert es oft, dass einem Opfer der Puls gefühlt und dann sofort gesagt wird: "Er/Sie ist tot." Nun - jeder, der ein bisschen Verstand im Kopf hat, sollte wissen, dass nur der Arzt den Tod erklären kann. Darüber hinaus sollte man gerade dann, wenn man keinen Puls mehr fühlt, mit der Reanimation begonnen werden. Abgesehen davon, dass man den Puls eher selten einfach mit den Daumen am Handgelenk misst, sondern zusätzlich noch mit zwei Fingern an der Halsschlagader, da hier die Möglichkeit geringer ist, dass man dabei seinen eigenen Puls "ertastet" - sicherer ist es allerdings, die Atmung zu überprüfen. Übrigens hat mich kürzlich jemand darauf hingewiesen, dass der Defibrillator nicht dazu da ist, um ein Herz wieder zum Schlagen zu bringen, sondern, um Kammerflimmern zu beenden, damit das Herz wieder normal schlagen kann. Da ich das in meinem letzten Artikel nicht erwähnt habe, wollte ich es hier nachholen.

3) Man kann endlos in Bilder reinzoomen, selbst wenn sie von einer billigen Überwachungskamera stammen, um dann in der Spiegelung eines Displays den Fussel auf der linken Schulter des mutmaßliche Täters zu entdecken, der schließlich dafür sorgt, dass der Fall gelöst wird.

4) Wenn ein Gegenstand, der für die Rettung der gesamten Menschheit absolut unverzichtbar ist, im Kampf mit dem Bösewicht zerstört wird, kann man sich sicher sein, dass entweder die CIA oder irgendein Eremiten-Genie ein baugleiches Ding zufällig in der Garage herumliegen hat.

5) In Actionfilmen wird in geschlossenen Räumen immer munter herumgeballert, ohne dass jemand hinterher einen Hörschaden davonträgt, obwohl diese Dinger unfassbar laut sind. Interessant ist auch, dass das Waffenfeuer keinen Einfluss auf die Statik der Häuser hat, in denen geschossen wird - nicht mal, wenn man sich in diesen typischen amerikanischen Sperrholzbuden befindet, die vor allem im ländlichen Gebiet sehr beliebt sind.

6) Wenn etwas schnell gehen muss, ist trotzdem immer noch Zeit für rührende Abschiedsszenen, endlose Lebensbeichten und tiefschürfende Geständnisse. Und wenn in 15 Minuten die Bombe hochgeht, bleibt immer noch genügend Zeit, um zu heiraten, ein Haus zu bauen, den Bösen zu finden, einer Falle zu entgehen, endlos zu kämpfen und die Stadt zu retten.

7) In Filmen haben Ertrinkende meistens noch die Kraft, mit beiden Armen zu winken und endlos um Hilfe zu schreien. In der Realität ist Ertrinken normalerweise ein lautloser Vorgang - weshalb es sich ja auch um einen heimtückischen, leicht zu übersehenden bzw. überhörenden Notfall handelt. Ertrinkende versuchen in ihrer Panik meist, sich an irgendetwas festzuhalten - weshalb man in Rettungsschwimmer-Kursen auch lernt, dass man sich dem Ertrinkenden meist von hinten zu nähern hat, damit er nicht zu einer Gefahr für sich selbst und den Rettenden wird. Im Idealfall wirft man dem Ertrinkenden einen Gegenstand zu, an dem er sich festhalten kann. Ich erinnere mich selbst noch an das eine Mal, als ich als Kind noch nicht schwimmen konnte und ins tiefe Wasser fiel - ich sank sofort zu Boden, weshalb ich natürlich nicht um Hilfe rufen oder mit den Armen fuchteln hätte können.

8) Eine bekannte Methode ist auch, dass, nachdem jemand von einer Schlange gebissen wurde, das Gift sofort mit dem Mund ausgesaugt wird. Das kann zwar funktionieren, aber nur, wenn dies a) innerhalb von 2 Minuten nach dem Biss geschieht und man b) neutralisierende Substanzen zur Hand hat, die man vorher in den Mund nimmt, um sich nicht selbst zu vergiften, was natürlich auch voraussetzt, dass man die Schlange sofort identifiziert hat. Mit anderen Worten: Für den Laien ist dieser Tipp eher unbrauchbar.

9) Wenn jemand einen solchen Schlag auf den Kopf bekommt, dass er davon bewusstlos wird, wacht er nicht nur nach ein paar Minuten wieder auf, sondern kann dann auch wieder aufspringen und herumrennen, als wäre nichts gewesen. Im echten Leben hat man, wenn man bewusstlos geschlagen wurde, einen gefährlichen Hirnschaden und kann hinterher keineswegs so tun, als wäre nichts geschehen. In Bud-Spencer-Filmen können die Leute stundenlang aufeinander einprügeln, ohne ernsthaft zu Schaden zu kommen, und wenn jemand beispielsweise gegen einen Tisch oder eine Bar geworfen wird, zerbricht das Möbelstück, aber der Mensch bleibt vollkommen heil. Manche gehen innerhalb eines Films sogar mehrmals k. o. und sind hinterher wieder wohlauf, wo ein normaler Mensch an Parkinson und/oder Demenz erkranken würde.

10) Aus Filmen hält sich auch der Mythos, dass man im Kampf mit einem Hai diesem immer auf die Nase schlagen soll. Das ist schon deswegen unsinnig, weil man unter Wasser Auge und Auge mit einem blutrünstigen Hai eher selten die Wucht entwickelt, dem Tier so fest auf die Nase zu hauen, dass es ihm wesentlich was ausmachen würde - viel eher beißt er dir den Arm ab. Dass Haie aber im Wesentlichen zwar höchst neugierig, aber nicht die blutrünstigen Monster sind, als die sie oft dargestellt werden, sollte aber inzwischen bekannt sein.

11) Ich möchte hier auch einmal das unerlässliche Product Placement erwähnen, das bei Netflix-Produktionen schon fast obligatorisch ist, aber auch in anderen Filmen und Serien schon seit längerer Zeit gerne genutzt wird. Am auffälligsten ist, dass schon seit längerer Zeit auf sämtlichen Notebooks, die in amerikanischen Filmen und Serien vorkommen, das Apple-Logo sehr prominent ins Auge sticht. Zu Beginn des Handy-Zeitalters waren ständig Nokia-Klingeltöne zu hören; seit es das iPhone gibt, dominieren die Standard-Klingeltöne von Apple.

12) Klischeehaft sind oft auch die Soundtracks, die bei gewissen Szenen eingesetzt werden: Sind Hippies zu sehen, ertönt unweigerlich Canned Heats Woodstock-Klassiker Going Up The Country; wenn Motorradfahrer gezeigt werden, wird bevorzugt Born To Be Wild von Steppenwolf gespielt; geht es um Erotik, muss nicht selten Serge Gainsbourghs Je t'aime ... moi non plus herhalten; sind Cowboys zu sehen, wird gerne das von Ennio Morricone komponierte Thema aus Sergio Leones The Good, The Bad and The Ugly gespielt; und wenn geboxt wird, kommt man seit Rocky nur noch selten ohne Survivors Eye of the Tiger aus.

13) Kommen wir zum Schluss zu einem der irreführendsten Klischees, nämlich die sogenannte "Superhelden-Landung" - bei der die Helden aus schwindelnder Höhe mit einem zur Seite ausgestreckten Bein auf dem Boden landen, während das andere mit dem Knie auf dem Asphalt aufschlägt. Normalsterbliche würden sich dabei sämtliche Knochen brechen, auch wenn es noch so cool aussieht - mir reißen dabei in Gedanken bereits alle Bänder und Sehnen. Und ich finde generell, wenn ein Profisportler auf beiden Füßen landet und sich dabei auch noch effektiv abrollt, sieht das durchaus genauso cool aus.

So, meine Lieben, jetzt habe ich es hoffentlich geschafft, euch wieder einmal etwas Auflockerung zu gönnen. Ich habe zwar mittlerweile wieder etwas mehr zu tun, arbeite aber durchaus wieder an weiteren Themen - sprich, ich lasse euch nicht im Stich! Bis wir uns wiedersehen, bleibt brav, wascht euch schön die Hände und versucht um Himmels Willen keine Superhelden-Landungen! Bon voyage!

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