Aber der Sittenverfall beschäftigt uns ja schon seit Anbeginn der Zivilisation - ähnlich wie die schwindende Moral der "heutigen Jugend". Und generell, dass alles immer schlechter wird und dass früher alles viel besser war. Oder dass man es heute so gut hat im Gegensatz zu früher. Selbst in meiner Generation tun viele so, als wären wir in bitterer Armut aufgewachsen. Dabei hatten wir doch alles - und hätte es damals Smartphones gegeben, wären viele, die sich heute darüber aufregen, bestimmt die ersten gewesen, die eines gehabt hätten. Aber lassen wir das.
Da mein Blog thematisch ja äußerst flexibel ist, habe ich mir gedacht, ich beschäftige mich möglicherweise auch mal mit Büchern und Filmen. Wobei vor allem das Filmthema ja schon öfter vorgekommen ist. Aber ich möchte jetzt auch mal was anderes machen, als unlogische Hollywood-Streifen durch den Kakao zu ziehen. Ich möchte auch über Filme zu schreiben, die mich geprägt oder gar begeistert haben. Und andere, die mich laut dem Grundtenor vieler Kritiker wahrscheinlich schwerst verdorben haben.
Deswegen möchte ich heute einmal über Disney-Filme sprechen. Heutzutage kann wohl keiner mehr von sich behaupten, dass ihm Disney nicht ein Begriff ist. Selbst die harsche Kritik, die der Disney-Konzern bzw. die Filme im Laufe der Jahrzehnte einstecken musste, konnten dem unwiderstehlichen Zauber des Disney-Universums nichts anhaben. Seit dem ersten Kinofilm, Schneewittchen und die sieben Zwerge von 1937, kommt keine Kindheit mehr ohne Disney-Filme aus.
Was war der erste Disney-Film, den ihr bewusst geschaut habt? Meiner war Robin Hood aus dem Jahr 1974, der Film über den bekannten englischen Volkshelden, in dem die legendären Figuren aus der schon oftmals verfilmten Geschichte alle als Tiere dargestellt werden - Robin Hood selbst als Fuchs, Little John als Bär, König Richard und Prinz John als Löwen, Bruder Tuck als Dachs, der Sheriff von Nottingham als Wolf und so weiter. Ich habe inzwischen schon einige Verfilmungen der Robin-Hood-Geschichte gesehen, viele davon sind auch durchaus sehenswert, aber keine hat bei mir so einen Eindruck hinterlassen wie dieser Disney-Film damals, als ich vier Jahre alt war. Ich sprach danach tagelang von nichts anderem mehr und wollte ihn immer und immer wieder sehen.
Auch mein erster Kinofilm war von Walt Disney - Susi & Strolch. Ich muss damals fünf oder sechs Jahre alt gewesen sein, und wie alle, so war auch ich verzaubert von dem süßen Hundefilm aus dem Jahr 1955. Bei kleinen Kindern ist es zum Glück völlig egal, wie alt der Film ist - erst wenn man größer wird, fängt man an, sich über die alten Schinken zu beschweren, die die Alten viel besser finden als den "Schmarren", der heutzutage produziert wird.
Man mag es nicht glauben - diese Aussagen gab es auch in meiner Kindheit. Und das, obwohl die Disney-Zeichentrickfilme damals immer noch handgezeichnet waren und nur wenig mit dem Computer nachgeholfen wurde. Der erste komplett computeranimierte Disney-Film - und gleichzeitig auch der erste vollständig am Computer erstellte Langfilm - ist Toy Story aus dem Jahr 1995. Ich glaube, ich hab den dann ein Jahr später gesehen - also muss ich ungefähr zwölf gewesen sein. Die Idee selbst - Spielsachen, die in Abwesenheit des Kindes lebendig werden - hatte durchaus was für sich, aber man war irritiert von dem damals noch neuen 3-D-Stil, der im Gegensatz zu dem alten, handgezeichneten Stil äußerst steril wirkte. Erst später entwickelten die computeranimierten Disney-Filme ihren eigenen Reiz.
Heute entstehen nur noch computeranimierte Disney-Filme, und nicht nur das - ältere handgezeichnete Filme wie Der König der Löwen und Die Schöne und das Biest werden auch noch in 3D und/oder als Spielfilm neu aufgelegt. Viele regen sich über diese Entwicklung auf, und ich kann das auch gut verstehen - auch mir gefällt das nicht so ganz. Ich muss jedoch auch zu bedenken geben, wie schnell die Technik in den letzten 30 Jahren vorangeschritten ist - vor allem im Computerbereich. Vieles ist neu und aufregend, besonders, was die Filmtechnik betrifft. Was früher der Action-Held war, sind heute die Special-Effects - klar ist man davon begeistert. Aber ich glaube, dass der Reiz des Neuen irgendwann einmal vorbei sein wird. In meiner Jugend verschwanden Schallplatten und Kassetten zugunsten der CD aus den Zimmern junger Leute. Heute besinnen sich viele trotz der enorm verbesserten Technik wieder zurück auf das gute alte Vinyl. Ich denke, dass irgendwann einmal auch wieder handgezeichnete Filme gefragt sein werden. Denn der Charme dieser ganz eigenen Kunst ist nach wie vor ungebrochen.
vousvoyez
Was war der erste Disney-Film, den ihr bewusst geschaut habt? Meiner war Robin Hood aus dem Jahr 1974, der Film über den bekannten englischen Volkshelden, in dem die legendären Figuren aus der schon oftmals verfilmten Geschichte alle als Tiere dargestellt werden - Robin Hood selbst als Fuchs, Little John als Bär, König Richard und Prinz John als Löwen, Bruder Tuck als Dachs, der Sheriff von Nottingham als Wolf und so weiter. Ich habe inzwischen schon einige Verfilmungen der Robin-Hood-Geschichte gesehen, viele davon sind auch durchaus sehenswert, aber keine hat bei mir so einen Eindruck hinterlassen wie dieser Disney-Film damals, als ich vier Jahre alt war. Ich sprach danach tagelang von nichts anderem mehr und wollte ihn immer und immer wieder sehen.
Auch mein erster Kinofilm war von Walt Disney - Susi & Strolch. Ich muss damals fünf oder sechs Jahre alt gewesen sein, und wie alle, so war auch ich verzaubert von dem süßen Hundefilm aus dem Jahr 1955. Bei kleinen Kindern ist es zum Glück völlig egal, wie alt der Film ist - erst wenn man größer wird, fängt man an, sich über die alten Schinken zu beschweren, die die Alten viel besser finden als den "Schmarren", der heutzutage produziert wird.
Man mag es nicht glauben - diese Aussagen gab es auch in meiner Kindheit. Und das, obwohl die Disney-Zeichentrickfilme damals immer noch handgezeichnet waren und nur wenig mit dem Computer nachgeholfen wurde. Der erste komplett computeranimierte Disney-Film - und gleichzeitig auch der erste vollständig am Computer erstellte Langfilm - ist Toy Story aus dem Jahr 1995. Ich glaube, ich hab den dann ein Jahr später gesehen - also muss ich ungefähr zwölf gewesen sein. Die Idee selbst - Spielsachen, die in Abwesenheit des Kindes lebendig werden - hatte durchaus was für sich, aber man war irritiert von dem damals noch neuen 3-D-Stil, der im Gegensatz zu dem alten, handgezeichneten Stil äußerst steril wirkte. Erst später entwickelten die computeranimierten Disney-Filme ihren eigenen Reiz.
Heute entstehen nur noch computeranimierte Disney-Filme, und nicht nur das - ältere handgezeichnete Filme wie Der König der Löwen und Die Schöne und das Biest werden auch noch in 3D und/oder als Spielfilm neu aufgelegt. Viele regen sich über diese Entwicklung auf, und ich kann das auch gut verstehen - auch mir gefällt das nicht so ganz. Ich muss jedoch auch zu bedenken geben, wie schnell die Technik in den letzten 30 Jahren vorangeschritten ist - vor allem im Computerbereich. Vieles ist neu und aufregend, besonders, was die Filmtechnik betrifft. Was früher der Action-Held war, sind heute die Special-Effects - klar ist man davon begeistert. Aber ich glaube, dass der Reiz des Neuen irgendwann einmal vorbei sein wird. In meiner Jugend verschwanden Schallplatten und Kassetten zugunsten der CD aus den Zimmern junger Leute. Heute besinnen sich viele trotz der enorm verbesserten Technik wieder zurück auf das gute alte Vinyl. Ich denke, dass irgendwann einmal auch wieder handgezeichnete Filme gefragt sein werden. Denn der Charme dieser ganz eigenen Kunst ist nach wie vor ungebrochen.
vousvoyez