Donnerstag, 2. Dezember 2021

Bill Gates weiß, was er tut, denn er kämpft schon seit der Entwicklung von Windows gegen Viren

© vousvoyez
Und bekanntlich ist Impfen das beste Anti-Virus-Programm - auch wenn manche es nicht glauben. Aber leider ist eine Impfung für Computer noch nicht erfunden worden, deswegen müssen wir uns mit Software herumschlagen. Und ich werde morgen bereits geboostert - und bin gespannt, ob ich nachher Superkräfte entwickle. Die schlimmste Entwicklung ist allerdings wohl nicht das so gefürchtete Omikron, sondern, dass seit Monaten eigentlich nur herumgeeiert wird - und zwar nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland. Dort sogar noch mehr - wer hätte das gedacht! Hallo, wir sind euer kleiner chaotischer kleiner Bruder! Das könnt ihr doch nicht machen!

Teilweise ist dieses Herumgeeiere wohl, wie gesagt, auch auf zu viel Rücksicht gegenüber jenen, die am lautesten schreien, zurückzuführen. Viele dieser Leute begründen ihre Verweigerungshaltung damit, dass der Impfstoff "experimentell" sei bzw. dass die derzeit stattfindenden Impfungen gegen Covid-19 ein "großes Menschenexperiment" seien - manche vergleichen gar Dr. Christian Drosten und die anderen Mediziner und Wissenschaftler, die ihnen nicht sagen, was sie hören wollen, mit Kriegsverbrechern wie Josef Mengele. Bisweilen wird auch die gesamte Pandemiesituation als großes soziales Experiment gesehen - wozu es gut sein soll, daran scheiden sich allerdings die Geister. Und keine Sorge, ich will hier nicht wieder endlos über die Schwurbels lamentieren - ich will mich nur von ihnen inspirieren lassen. Ich möchte heute nämlich tatsächlich über Experimente sprechen.

Auf die Idee kam ich, als ich kürzlich über die Geschichte von dem russischen Schlafexperiment gestolpert bin. Dieses soll in den 1940er Jahren in der Sowjetunion stattgefunden haben und von russischen Wissenschaftlern durchgeführt worden sein, welche testen wollten, was passiert, wenn man Menschen den Schlaf entzieht. Also schloss man fünf politische Gefangene, denen man hinterher die Freiheit versprochen hatte, in einen Raum ein, der über Luken und Mikrofone überwacht wurde - man stattete ihn mit allem aus, was für den täglichen Bedarf notwendig war, und leitete ein Gas hinein, das die Probanden wachhalten sollte. Die ersten Tage verliefen relativ ereignislos, die allgemeine Stimmung wurde jedoch immer pessimistischer; am fünften Tag hörten sie auf, miteinander zu reden und versuchten stattdessen, mit den Wissenschaftlern zu kommunizieren; am neunten Tag begann einer nach dem anderen, unkontrolliert zu schreien, bis die Stimmbänder rissen, bis auf zwei, die dafür Bücher auseinanderrissen, sie mit ihren Exkrementen beschmierten und damit die Luken verklebten. Die nächsten drei Tage hörte man nichts mehr von ihnen - nur der Verbrauch von Sauerstoff wies darauf hin, dass sie noch am Leben waren. Am 15. Tag des Experiments wurde der Raum entgegen der vorgesehenen Beschlüsse von den Wissenschaftlern und Militäreinheiten geöffnet, nachdem man aufgehört hatte, Gas ins Zimmer zu leiten. Der Anblick, der sich ihnen bot, sollte sie für den Rest ihres Lebens nicht mehr loslassen - vier der Probanden waren noch am Leben, sie hatten sich mit bloßen Händen Fleisch und Organe herausgerissen und sich teilweise auch selbst gegessen (die genauen Details erspare ich euch großmütig), vor allem aber wollten sie nicht, dass das Experiment abgebrochen wurde, und wehrten sich mit erstaunlicher Kraft dagegen, aus dem Raum entfernt zu werden, was einen der Soldaten und auch einem weiteren Probanden das Leben kostete. Da sie alle schwer verletzt war, brachte man sie in einen Operationsraum, wo man versuchte, sie zu betäuben, was kaum möglich war - einer von ihnen starb daran, die anderen beiden wurden letztlich ohne Betäubung operiert, aber obwohl die Prozedur mehrere Stunden dauerte, zeigte keiner von ihnen Anzeichen von Schmerz. Dies veranlasste den befehlshabenden Offizier, das Experiment fortsetzen zu wollen, woraufhin einer der Wissenschaftler ihm die Pistole entriss und ihn sowie die beiden übriggebliebenen Versuchspersonen erschoss.

Grauslich, nicht wahr? So richtig zum Fürchten - und diese Geschichte kursiert seit 2010 regelmäßig durchs Netz, immer mit dem Hinweis, dass sie tatsächlich so passiert sein soll. Nun, ich denke, ich kann euch beruhigen - es gibt keine einzige seriöse Quelle, die den Wahrheitsgehalt bestätigt, und auch ich habe dazu ausschließlich Internetseiten gefunden, die auf urbane Legenden und Creepypastas, also Internet-Gruselgeschichten, spezialisiert sind und keinerlei Anspruch auf Seriosität erheben. Natürlich wurde in den 1940er Jahren tatsächlich sehr viel an Menschen herumexperimentiert, egal ob in der Sowjetunion, den USA, Japan oder auch im nationalsozialistischen Deutschland. Und auch Schlafentzug wurde sowohl als Foltermethode als auch als Experiment angewendet. Allerdings gab es keinen bestätigten Fall, der auch nur annähernd so beschrieben wurde wie die angeführte Geschichte. Doch auch wenn davon ausgegangen werden kann, dass sie frei erfunden ist, sind es andere leider nicht - etwa die grausamen medizinischen Experimente, die Josef Mengele an KZ-Häftlingen durchführte, oder auch die Erforschung von biologischen und chemischen Waffen, die die japanische Armee in den 1930er Jahren an chinesischen Kriegsgefangenen durchführte. Ich möchte euch allerdings von ein paar nicht ganz so grausamen sozialen Experimenten erzählen, die tatsächlich stattgefunden haben.

Ein Film, der in Schwurbelkreisen sehr beliebt ist, ist Die Welle von Dennis Gansel aus dem Jahre 2008. Er handelt von einem Sozialexperiment, das ein Lehrer mit seinen Schülern durchführt, um ihnen zu demonstrieren, auf  welche Weise eine autokratisches, faschistoides Gesellschaftssystem entstehen kann. Selbstverständlich sehen Verschwörungsgläubige sich in diesem Film als jene, die Widerstand geleistet hätten, während wir anderen die dummen Mitläufer gewesen wären. Wie auch immer, jedenfalls hat ein vergleichbares Experiment in den 1960er Jahren tatsächlich stattgefunden und wurde 1981 tatsächlich schon einmal unter dem Titel The Wave für das US-amerikanische Fernsehen verfilmt. Im selben Jahr schrieb Morton Rhue den gleichnamigen Roman, der vor allem in deutschsprachigen Schulen bis heute zur Pflichtlektüre gehört - auch mir ist er im Unterricht das erste Mal in die Hände gekommen, das Exemplar von damals besitze ich heute noch. Die deutsche Version finde ich prinzipiell gut - teilweise wird die Geschichte, vor allem das Ende, allerdings so sehr dramatisiert, dass nur die erstklassige Arbeit der Schauspieler ihn davor bewahrt, ins Lächerliche abzudriften.

Sowohl der amerikanische als auch der deutsche Film basieren auf dem Experiment The Third Wave des Geschichtslehrers und Basketballtrainers Ron Jones aus dem Jahre 1967. Dieser war gerade frisch von der Universität gekommen und unterrichtete an der Cubberley High School in Palo Alto, Kalifornien. Damals unterrichtete er eine zehnte Klasse und behandelte unter anderem auch den Nationalsozialismus; dabei kam die Frage auf, warum damals in der "normalen" Bevölkerung Deutschlands niemand etwas von der Judenverfolgung und den Gräueltaten in den Konzentrationslagern gewusst haben wollte - eine Frage, die Jones nicht beantworten konnte. Also beschloss er, die darauffolgende Woche für ein Experiment zu nutzen, dessen Abfolge er neun Jahre später in dem Buch No Substitute for Maness: A Teacher, His Kids and the Lessons of Real Life publizierte. Ursprünglich nahmen die drei Geschichtsklassen daran teil, die er unterrichtete, also etwa 90 Schüler; zum Ende hin wuchs die Zahl der Teilnehmer auf insgesamt 200 - das Experiment wurde "The Third Wave" ("Die dritte Welle") genannt. Er begann damit, neue Verhaltensregeln aufzustellen und mit großer Strenge durchzusetzen, verwundert, dass die Jugendlichen sie widerspruchslos akzeptierten. Dann kreierte er daraus eine Bewegung, die er "Die dritte Welle" nannte, betonte die Wichtigkeit von eiserner Disziplin und bedingungslosem Gemeinschaftssinn und teilte den Schülern verschiedene Rollen zu. Diese nahmen die neuen Strukturen positiv auf, zumal dadurch auch der harte Konkurrenzdruck untereinander abgemildert wurde; allerdings regten sich je länger das Experiment dauerte, auch immer mehr Zweifel, da die Dritte Welle zwar einerseits vormalige Außenseiter integrierte, andererseits aber auch Mobbing gegen Andersdenkende initiiert wurde. Zudem erkannte Jones, dass die Grenzen zwischen seiner gespielten Rolle als Diktator und seiner tatsächlichen Funktion als Lehrer immer mehr verschwammen. Und so berief er am fünften Tag eine Versammlung aller Mitglieder der Dritten Welle ein, in der er die Mechanismen auflöste, mit denen er sie manipuliert hatte und die Parallelen zum Verhalten der Schüler und dem der Bevölkerung Deutschlands im Dritten Reich aufzeigte.

Ein weiteres Experiment, das sich mit Folgsamkeit gegenüber Autoritäten beschäftigt, kennt sicherlich auch noch jeder von euch aus der Schulzeit - ich spreche natürlich vom Milgram-Experiment, das erstmals im Jahre 1961 in New Haven, Connecticut, durchgeführt wurde. Dieses von dem Psychologen Stanley Milgram entwickelte Projekt sollte die Bereitschaft des Durchschnittsmenschen untersuchen, auch dann noch den Anweisungen von Autoritäten zu folgen, wenn diese ihren eigenen ethischen Grundsätzen widersprachen. Vorbild war hierbei Jerome D. Franks Soda-Cracker-Experiment aus den 1930er Jahren, das die Gehorsamsbereitschaft untersuchte, indem Personen dazu gebracht wurden, unter verschiedenen Voraussetzungen zwölf ungesalzene, wenig schmackhafte Kekse zu essen. Der Ablauf ist allgemein bekannt. Versuchspersonen mussten nach Anweisung eines "Versuchsleiters" einem "Schüler" Fragen stellen und diesen bei jedem Fehler mit einem elektrischen Schlag bestrafen, wobei die Spannung jedes Mal erhöht wurde. Was die Probanden jedoch nicht wussten, war, dass sowohl die "Versuchsleiter" als auch die "Schüler" Schauspieler waren und es in Wirklichkeit gar keine Stromschläge gab - sie gingen also davon aus, dass sie den "Schülern" echte Schmerzen zufügten. Hier zeigt sich wieder, dass auch in der Schule nicht immer die Wahrheit gesagt wird: Uns hat man nämlich damals erzählt, dass alle "Lehrer" bis zum Ende mitgemacht und niemand sich widersetzt hätte. So schlimm war es dann aber doch nicht - zwar gingen erschreckend viele bis zur maximalen Spannung, aber es gab durchaus auch ein paar, die sich ab einem gewissen Level weigerten, weiter mitzumachen. Zudem wurde das Experiment nicht nur einmal durchgeführt und auch mehrfach variiert, beispielsweise wurde in einer Wiederholung im Jahre 2006 nach Geschlechtern differenziert - übrigens ohne signifikanten Unterschied. Lange Zeit wurden die Ergebnisse des Milgram-Experiments als Erklärungsmodell dafür herangezogen, warum Menschen etwa foltern oder Kriegsverbrechen begehen. Heute werden die Ergebnisse allerdings nicht mehr unbedingt als repräsentativ angesehen, da beeinflussende Faktoren häufig nicht berücksichtigt wurden. Auch war das Experiment für viele der Versuchspersonen nicht folgenlos; viele litten trotz nachfolgender psychologischer Betreuung noch Jahrzehnte später an posttraumatischen Belastungsstörungen.

Das Stanford-Prison-Experiment, das 1971 von den amerikanischen Psychologen Philip Zimbardo, Craig Haney und Curtis Banks an der Stanford University durchgeführt wurde, ist so populär, dass es mehrmals verfilmt wurde, etwa 2001 in Oliver Hirschbiegels Das Experiment, 2010 in Paul Scheurings The Experiment und 2014 in Kyle Patrick Alvarez' The Stanford Prison Experiment. Bis heute ist es Gegenstand kontroverser Diskussionen. Damals wurden mittels eines Persönlichkeitstests 24 freiwillige Stanford-Studenten aus der Mittelschicht ausgewählt, deren Ergebnisse dem Durchschnitt entsprachen. Per Münzwurf wurden sie in zwei Gruppen eingeteilt - Wärter und Gefangene. Letztere mussten im Vorfeld Dokumente unterschreiben, in denen sie währen der Dauer des Experiments auf einige ihrer Grundrechte verzichteten. Einige Tage später wurden sie "festgenommen" und in Laborräume im Keller der Universität gesperrt, die für die Dauer des Experiments zu Gefängniszellen umgebaut worden waren. Sie bekamen schwere Fußketten, einen Kittel und eine eng anliegende Mütze und wurden mit Nummern versehen, die sie statt ihrer Namen zu verwenden hatten. Die Wärter wiederum wurden mit Gummiknüppeln, Uniformen und Sonnenbrillen ausgestattet - sie hatten die Befugnis, eigenständig Regeln zu bestimmen und nach ihrem Gutdünken für Ruhe und Ordnung zu sorgen, einige erzählten jedoch später, sie seien vom Studienleiter zu besonders strengem Vorgehen angehalten worden. Nun wurden die Gefangenen zu beliebigen Tag- und Nachtzeiten zu Zählappellen aufgerufen; bereits am Morgen des nächsten Tages begannen sie sich zu widersetzen, woraufhin die Wärter begannen, sie fortwährend zu demütigen. Diejenigen, die sich am wenigsten an dem Aufstand beteiligt hatten, wurden bevorzugt behandelt, wodurch die Solidarität untereinander gebrochen und weitere Revolten verhindert wurden. Bereits nach drei Tagen eskalierte die Situation; einige Gefangene erlitten emotionale Zusammenbrüche und mussten entlassen werden, und aufgrund der zunehmend sadistischen Verhaltensweisen der Wärter musste mehrmals eingeschritten werden, um Misshandlungen zu verhindern. Nach sechs Tage wurde das Experiment, das eigentlich für zwei Wochen angedacht gewesen war, abgebrochen werden. Bereits kurz nach seinem Ende geriet es in die Kritik - so wurde evaluiert, dass die Probanden sich keineswegs wie Wärter und Gefangene verhielten, sondern so, wie sie sich Wärter und Gefangene vorstellten. Auch konnte das Ergebnis nicht reproduziert werden, und darüber hinaus wurde auch Zimbargos Rolle innerhalb des Experiments ebenfalls kritisiert; eigentlich war er zur Neutralität und Objektivität verpflichtet, stattdessen beteiligte er sich als leitender Vollzugsbeamter aktiv daran.

Auch das Konformitätsexperiment des Gestaltpsychologen Solomon Asch, dessen Ergebnisse 1951 veröffentlicht wurden, untersuchte die Wirkung von Gruppenzwang auf Einzelpersonen, indem es versuchte, zu reflektieren, inwieweit diese bereit ist, aufgrund dessen offensichtlich falsche Aussagen für richtig zu erklären. Hierzu wurden eine Reihe von Personen an einen Konferenztisch gesetzt, zu denen dann eine Versuchsperson geschickt wurde, welche nicht wusste, dass die anderen eingeweiht waren. Dieser Gruppe wurde auf einer Karte eine Linie gezeigt, die Referenzlinie, und auf einer zweiten drei Vergleichslinie; Aufgabe war es, zu entscheiden, welche der Vergleichslinien gleich lang war wie die Referenzlinie. In der Kontrollgruppe sollte die richtige Einschätzung abgegeben werden, natürlich machte die Versuchsperson in dieser Gruppe auch eher selten Fehler. In der Experimentalgruppe wiederum fanden jeweils achtzehn Schätzungen statt, wobei sechs davon richtig und die restlichen falsch sein sollten. Trotz der Offensichtlichkeit der Fehlurteile passte sich die Versuchsperson bei etwa einem Drittel der Durchgänge der Mehrheit an. Das Experiment wurde mehrfach repliziert, wobei sich herausstellte, dass die erzeugte Konformität umso höher ist, je größer die Gruppe ist. wird die Konformität der Vertrauten aufgebrochen, ist die Fehlerquote der Probanden geringer, ebenso wie wenn einer der Vertrauten sich auf deren Seite stellt. Kritiker wiesen allerdings darauf hin, dass die teilnehmenden Studenten möglicherweise wenig Interesse hatten, sich in einem Konflikt um eine richtige Antwort zu bemühen.

Im vorigen Jahr wurde für den ORF ein Experiment wiederholt, das bereits in den 1970er Jahren für Aufsehen sorgte - und zwar das Blue-Eyes/Brown-Eyes"-Experiment der US-amerikanischen Lehrerin und Anti-Rassismus-Aktivistin Jane Elliot. Diese versuchte, ihren Schülern im Jahre 1970 Rassismus zu erklären, indem sie die Erlebniswelt Betroffener durch die Einteilung in zwei Gruppen simulierte - sie schrieb den Kindern mit braunen Augen positive und denen mit blauen Augen negative Eigenschaften zu, räumte den Braunäugigen Privilegien ein und ermutigte sie, nur miteinander zu spielen und die anderen zu ignorieren. Schon bald wirkte sich das Experiment auf die schulischen Leistungen aus: die der Privilegierten wurden besser, die der Benachteiligten schlechter. In der Woche darauf kehrte Elliot die Verhältnisse um, erhob die Kinder mit blauen Augen in die privilegierte und die mit braunen Augen in die benachteiligte Position. Die Berichte der Schüler wurden in einer Zeitung veröffentlicht, das Experiment erlangte dadurch Bekanntheit. Elliots Ziel war es, anderen Erfahrungen von Personen näherzubringen, die diskriminierten Minderheiten angehören, um auf diese Weise Stigmatisierungen bewusst zu machen und Menschen zu sensibilisieren - aber auch, um zu veranschaulichen, dass man Vorurteile nicht mit Nichtstun bekämpft. Sie wurde zur Aktivistin und hält heute Workshops und Vorträge in aller Welt; 2001 wurde das Experiment in dem Dokumentarfilm The Angry Eye endgültig bekannt. Der häufigste Kritikpunkt an dem Experiment ist, dass Elliot Machtmissbrauch betreibe; ich verstehe diesen Einwand jedoch nicht, da es ja genau das ist, worum es geht. Leider leben wir momentan in einer Zeit, in der sich manche Leute sofort persönlich angegriffen fühlen, wenn man über Diskriminierung von Minderheiten spricht - ein untrügliches Zeichen, dass dieses Problem noch lange nicht gelöst ist.

Nun gut, aber dafür ist die Frage gelöst, was sie sich wohl für diesen Artikel ausgedacht haben mag. Mir jedenfalls war es ein Vergnügen, mich wieder mal auf ein neues Thema zu stürzen und auch ein bisschen etwas zu lernen. Ich hoffe, es hat euch ebenso viel Spaß gemacht wie mir und freue mich schon auf das nächste Mal. Bon voyage!

vousvoyez

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